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Wespengiftallergie durch Weingenuss

Sie hatten bislang keine Wespengiftallergie, trinken aber gerne jungen Wein oder frisch gepressten Traubenmost? Dann sollten Sie Ihr Allergierisiko einmal überprüfen lassen. Laut spanischen Wissenschaftlern kann sich eine Wespengiftallergie als Folge des Trinkgenusses entwickeln.

Grund für den Zusammenhang ist möglicherweise der Kontakt zwischen den Tieren und der Traube vor Beginn der Weinverarbeitung, schreiben die Wissenschaftler, die ihre Daten am 20. Oktober auf einem Allergiekongress in Marbella präsentierten. "Da bei der Verarbeitung der Trauben viele Wespen durch den hohen Zuckergehalt angezogen werden, gingen wir von der Vermutung aus, dass ein Teil des Insektengifts im Most enthalten bleiben könnte", erklärt Forschungsleiterin Alicia Armentia. Mittels einer Blutabnahme suchten die Wissenschaftler bei Wein- bzw. Mosttrinkern nach Antikörpern auf Wespengift.

"Wenn eine Person noch nie gestochen wurde und trotzdem Antikörper gegen das Gift im Blut hat, könnte eine der Eintrittsmöglichkeiten Wein oder Most sein", so Armentia. In der Folge könnten die so dem Gift ausgesetzten Personen auch eine entsprechende Allergie entwickeln, die sich bei Weingenuss bemerkbar macht. In einem Experiment der Forscher zeigte sich, dass dies tatsächlich möglich ist. Allerdings reagierten die betroffenen Patienten nur bei frischem Most oder sehr jungem Wein, nicht jedoch bei schon reiferen, fermentierten Weinen. ral

Quelle: 
http://seaic2004.atlasit.com

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