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Kult: Londons teuerste Apotheke
Im London der ausgehenden 90er Jahre war "Pharmacy" ein Begriff: Damien Hirst, ein multitalentierter Künstler, hatte 1998 ein Restaurant mit dem Namen "Pharmacy" im vornehmen Stadtteil Notting Hill gegründet. In kürzester Zeit wurde dieses Lokal, das wie eine moderne Apotheke eingerichtet war, zum echten Szenelokal, zu dessen regelmäßigen Besuchern Künstlerkollegen und Schauspieler gehörten. Die Wände zeigten u. a. Werke von Damien Hirst, zahlreiche Möbel und Einrichtungsgegenstände waren vom Künstler selbst entworfen, bekannt sind u. a. seine Medikamentenschränke.
Die Wände waren mit einer eigens dafür gestalteten "Pharmacy-Tapete" mit Pillenmuster verkleidet. Manchmal kamen tatsächlich Menschen herein, um ein Rezept einzulösen – so perfekt war das Lokal einer Apotheke nachempfunden. Doch der Erfolg des Restaurants hielt nicht allzu lange an – die Gäste blieben aus, Hirst schloss seine Pharmacy und lagerte Inventar und Mobiliar ein.
Im Oktober wurde das, was von der Pharmacy übrig geblieben war, bei Sotheby's versteigert. Innerhalb von zwei Stunden war alles weg, gebracht hat die Versteigerung rund 11 Millionen Pfund! Verkauft wurde alles: vom Aschenbecher mit Symbolen chemischer Strukturen, über simple Martinigläser Füßen, um die sich eine Pharmazeutenschlange ringelt, bis hin zu den Medikamentenschränken, das Firmenlogo und natürlich den Werken von Damien Hirst. So wurde aus dem Pleite-Restaurant Pharmacy die teuerste "Apotheke" Londons. diz
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