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Blutdrucksenkung für Diabetiker wichtiger als abnehmen

Überschüssige Pfunde sind ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Entsprechend gilt Abnehmen als beste Maßnahme zur Vorbeugung und auch als Therapie. Doch immer mehr Diabetologen sehen den derzeit intensiv geführten Kampf gegen das Übergewicht eher skeptisch.

Wesentlich effektiver für die langfristige Gesunderhaltung sei die Bekämpfung des Bluthochdrucks, insbesondere auch bei Diabetespatienten. "Wir sollten unsere Energie in die Blutdrucktherapie stecken statt in Diätprogramme", ist Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller, Universitätsklinikum Jena, überzeugt. Denn aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass bei Diabetespatienten eine Gewichtsreduktion das Sterberisiko nicht verringert. Im Gegenzug verhindert aber bereits eine Absenkung eines erhöhten Blutdrucks um 10 mm bei Zuckerkranken nicht nur die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle, sondern in 24 Prozent der Fälle auch einen frühzeitigen Tod.

Ebenso könnten damit diabetestypische Folgeerkrankungen wie Augen- und Nierenschäden effektiv verhindert werden. "Unsere Patienten können heute 50 bis 60 Jahre mit dem Diabetes leben", erklärt Müller. "Es geht für uns daher darum, langfristig das gesunde Überleben zu sichern – also nicht nur alt, sondern auch ohne Schlaganfall alt zu werden." ral

Quelle: Pressemitteilung der Friedrich-Schiller-Universität Jena

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