Prisma

Forschungsverbund: Neue Strategien gegen Hirntumore

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 5000 Menschen neu an einem bösartigen Hirntumor. Bei der Behandlung stehen die Ärzte auch heute noch oft mit dem Rücken zur Wand. Die Deutsche Krebshilfe hat nun einen Forschungsverbund gegründet, um diese Situation zu ändern.

Seit dem 1. Oktober 2004 forschen Wissenschaftler an neun universitären Standorten in Deutschland daran, neue Behandlungsstrategien gegen diese tückische Krankheit zu finden. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Verbundprojekt zunächst für drei Jahre mit rund vier Millionen Euro. Im Mittelpunkt des Projektes stehen Gliome, da sie die häufigsten Hirntumore überhaupt darstellen. Sie gehen vom Stützgewebe des Gehirns aus und führen bei der bösartigsten Form, dem Glioblastom, bei der Hälfte der Patienten innerhalb eines Jahres zum Tod – trotz Operation und Bestrahlung. "Unser vorrangiges Ziel ist es daher, die Ergebnisse aus der Gliomforschung in neue Diagnose- und Therapieverfahren umzusetzen," erklärt Professor Dr. Michael Weller, Neurologische Klinik der Universität Tübingen. ral

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe e. V. vom 10.11.2004

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.