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Aus Kammern und Verbänden
Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter: Hauptversammlung der TGL Nordrhein
In zwei Beitragsblöcken wurde den Anwesenden "Tarifrecht pur" von zwei Justitiaren der TGL geboten. RA M. Dierkes, Düsseldorf, zeigte die eventuellen Schwierigkeiten einer Kündigung auf und wies auf die Änderungen im Kündigungsrecht hin. Er empfahl, vor einer Kündigung den Rat der Justitiare einzuholen.
RA G. Fudicar, Köln, berichtete über Vertragsgestaltung einschließlich der neu zu etablierenden Filialapotheken. Im Laufe des Jahres wird die TGL neue Arbeitsverträge für Vollzeitkräfte und für Teilzeitbeschäftigte (Mini-Verträge) herausgeben und an alle Mitglieder versenden.
Bericht des Vorsitzenden
Nach dem Totengedenken gab der 1. Vorsitzende Keller seinen Jahresbericht. Er verwies auf die Hektik Anfang 2003 in vielen Apotheken und betonte: Ohne Mitarbeiter geht es nicht, und die TGL mit ihrer Auskunftsbereitschaft ist unverzichtbar. Die TGL zählt derzeit 1548 Mitglieder.
Keller wies eindringlich darauf hin, die Spielregeln des Arbeits- und Tarifrechts zu beachten, sonst könne dies sehr teuer werden. Da der Bundesarbeitgeberverband ADA auch im 2. Jahr keine tarifliche Einigung mit dem BVA erzielen konnte, wurde wenigstens ein Inflationsausgleich empfohlen. Da auch der BRT gekündigt ist, muss man hier zunächst abwarten.
Keller bekannte sich aber primär zum Flächentarifvertrag. Er ermahnte auch die Mitglieder, die Ausbildung nicht zu vernachlässigen. Die laufende Gehaltsbefragung erfreut sich einer guten Beteiligung (bis jetzt 185).
Für die nun möglichen Filialapotheken erklärte Keller, dass bis zu einer Satzungsänderung im nächsten Jahr für jede Apotheke ein Beitrag entrichtet werden müsse, da hier arbeitsrechtlich sicher mehr Beratungsbedarf besteht. Die TGL wird versuchen, im laufenden Jahr ein bis zwei Apothekenleiter-Mittagstische im Lande durchzuführen.
Das Buch von Dr. Goetzendorff "50 Jahre TGL" erfreut sich immer noch großen Interesses. Ein weiteres Buch ist in Planung. Es soll die Verbindung namhafter Apotheker mit der TGL in 50 Jahren darstellen und festhalten. Die TGL ist nunmehr auch im Internet vertreten: www.tglnordrhein.de.
Die Kassenprüfung ergab keine Beanstandung. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Auch der Etat 2004 wurde einstimmig angenommen. Keller verabschiedete die über 20 Jahre lang tätige Schatzmeisterin Elke Altenhein, Essen. In der folgenden Jahreshauptversammlung des Sterbegeldvereins wurde die Abrechnung vorgelegt und genehmigt. Der Sterbegeldverein zählt 504 Mitglieder und zahlt z. Zt. 6500 Euro an Sterbegeld, das auch für 2004 beschlossen wurde.
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