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Prisma
Migräne erhöht das Schlaganfall-Risiko
435 Personen nahmen an der von Wissenschaftlern von der Universität Leiden durchgeführten Studie teil. 161 litten unter Migräne mit Aura, 134 unter Migräne ohne Aura, 140 waren gesund und dienten als Kontrollpersonen. Bei allen Teilnehmern wurde das Gehirn mittels Magnetresonanzbildgebung auf Läsionen untersucht.
Es zeigte sich, dass die Patienten, die unter Migräne litten, ein siebenfach höheres Risiko für Gewebeschäden im Kleinhirn aufwiesen. Das Ausmaß der Schädigungen stieg mit der Häufigkeit der Migräneattacken. Am höchsten war es bei einer Migräne mit Aura und durchschnittlich einer Attacke monatlich. Frauen, die an Migräne litten, zeigten zusätzlich Schädigungen der weißen Substanz des Großhirns.
Die Studiendurchführenden betonen, dass ihre Ergebnisse die Annahme widerlegen, wonach eine Migräne eine vergleichsweise leichte Erkrankung ist. Der leitende Wissenschaftler Mark Kruit erklärte gegenüber dem Nachrichtendienst BBC, dass die Migräne vielmehr eine äußerst ernst zu nehmende Krankheit sei, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen enorm einschränke, sondern auch zu schwerwiegenden Folgen wie eben dem Schlaganfall führen könne. ral
Quelle: JAMA 291, 427 – 434 (2004)
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