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Elektronische Gesundheitskarte: Krankenkassen zweifeln an reibungsloser Einführ
Das mit der Planung der Karte beauftragte Unternehmen IBM bezeichnet die Umstellung auf das elektronische System als das größte EDV-Projekt weltweit. 72 Millionen Versicherte sollen die Karte bekommen – es muss eine Vernetzung mit allen Krankenkassen, Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern, Zahnärzten und anderen Heilberufen erfolgen.
Die Vorsitzende des Verbandes der Angestelltenersatzkassen (VdAK), Doris Pfeiffer, sagte der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, sie halte den Einführungstermin 1. Januar 2006 für unrealistisch. Grundlegende Vorarbeiten seien noch nicht geleistet. Auch der Vorstand der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), Herbert Rebscher, zweifelt, dass der Terminplan eingehalten werden kann.
Er war bis vergangenen Herbst bei den Spitzenverbänden der Krankenkassen zuständig für die Planung der neuen Karte. Rebscher hält eine Einführung frühestens ab Mitte 2007 "nach und nach" für möglich, sagte er. Der DAK-Vorstand weiter: "Es darf und wird keine Toll-Collect-Veranstaltung geben".
Das Bundesgesundheitsministerium wies dagegen Zweifel am Zeitplan für die elektronische Gesundheitskarte zurück. Eine Sprecherin sagte, das Ministerium liege mit den Vorbereitungen im Zeitplan. Aber auch die Krankenkassen müssten ihre "Hausaufgaben erledigen".
Die neue Karte soll ein Foto enthalten und die elektronische Übermittlung ärztlicher Verordnungen, die Ausstellung von Rezepten und sonstiger medizinischer Leistungen erlauben. Die Umstellung von der bisherigen Versicherten-Chipkarte auf das neue System wird etwa eine Mrd. Euro kosten.
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