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- AZ 38/2005
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Arzneimittelfälschungen im Internet: BPI: Der sichere Weg geht über die Apothe
In unzähligen Spam-Mails wird für Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel geworben, die niemand wirklich kennt", erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp am 15. September in Berlin. "Mit Blick auf die Gesundheit der Menschen ist vor dubiosen Internetquellen nur zu warnen. Vielen scheint nicht klar zu sein, dass sie sich direkt der Vergiftung aussetzen."
Infolge der Liberalisierung des Arzneimittelmarktes beziehen immer mehr Bürger Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel aus dem Internet. Hier locken häufig die günstigen Preise. Allerdings geraten die Käufer dabei nicht immer an behördlich zugelassene Internet-Apotheken, die einen hohen Sicherheitsstandard erfüllen müssen. Mit großer Sorge beobachten Arzneimittelhersteller und Ermittlungsbehörden den wachsenden Handel mit Medikamentenfälschungen über dubiose Websites. Für die Betroffenen sind diese bestenfalls völlig wirkungslos - sie können aber auch schwer schädlich sein. Wie der BPI mitteilte, wollen sich daher Vertreter des Bundeskriminalamts und der Industrie im Oktober in Wiesbaden treffen und gemeinsame Schritte für eine stärkere Kontrolle beraten.
Für Fahrenkamp sind Arzneimittelfälschungen auch "ein Angriff auf die persönliche Integrität". Durch sie werde die gesamte Branche geschädigt, da Ärzte und Öffentlichkeit das Vertrauen in die Echtheit und Sicherheit von Arzneimitteln verlören. Den gesetzlich und behördlich zugelassenen Internet–apotheken bietet der BPI daher seine Zusammenarbeit an. Der Verband machte deutlich: Wer als Patient auf der sicheren Seite sein will, der wählt den Weg über die Apotheke.
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