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Prisma
Das Gehirn arbeitet in drei Phasen
In einer Studie untersuchten die Wissenschaftler, wie Menschen auf verschiedene Bilder von zusammengesetzten Gesichtern prominenter Personen reagieren. Dafür setzten sie zum Beispiel die Gesichter von Margaret Thatcher und Marilyn Monroe nach und nach zusammen und schauten, wie die Versuchspersonen diese Informationen verarbeiteten. Sie konnten dabei drei unterschiedliche Phasen erkennen: In der ersten Phase nimmt das Gehirn das Gesicht wahr, in der zweiten Phase entscheidet es, ob das Gesicht bekannt ist oder nicht. Wenn es sich um ein bekanntes Gesicht handelt, ordnet das Gehirn ihm in der dritten Phase einen Namen zu.
Die Ergebnisse zeigten zudem, dass das Gehirn dem Gesicht immer nur eine Person zuordnet, auch wenn es wie ein Mix aus zwei verschiedenen Personen aussieht. Ein Gesicht, das zu 60 Prozent aus Marilyn Monroe und zu 40 Prozent aus Margaret Thatcher bestand, wurde von den Probanden z. B. als eine ältere Version von Marilyn Monroe interpretiert. Ein Bild, das zu 40 Prozent aus Marilyn und zu 60 Prozent aus Margaret bestand, sahen die Probanden dagegen als "die schönere Seite" von Margaret Thatcher. Weiter fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei Unterbrechung nur einer der drei Schritte, wie es bei manchen Arten von Demenz der Fall ist, Menschen die Fähigkeit verlieren können, andere zu identifizieren. Wenn man also weiß, wie diese Prozesse ablaufen, wäre es möglich, dort zu intervenieren, wo sie unterbrochen sind - so die Hoffnung der Wissenschaftler. ral
Quelle: www.ucl.ac.uk, Pressemeldung vom 13.12.2004
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