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- DAZ 12/2005
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Arzneimittel und Therapie
Resistenzsituation zentral erfassen
Bei ständig zunehmenden Resistenzen vieler Bakterienstämme ist es für die Behandlung der Patienten wichtig, dass dem behandelnden Arzt fundierte Informationen über zu erwartende, bekannte Resistenzen vorliegen. Die jetzt praktizierte Vorgehensweise wird nach Überzeugung aller Beteiligten als beispielhaft für eine sachorientierte konstruktive Zusammenarbeit von Behörden, Wissenschaft und Industrie angesehen, erklärte Prof. Dr. Reinhard Kurth, kommissarischer Leiter des BfArM.
Künftig einheitliche Fachinformationen
Zu den in die Auswertung kommenden Daten zählen die Daten der Resistenzstudie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG), der Blutkulturstudie der PEG, des German Network on Antimicrobiol Resistance (GENARS), des Kompetenznetzes Ambulant Erworbene Pneumonien (CAPNETZ) und der Nationalen Referenzzentren zur Überwachung wichtiger Infektionserreger. Außerdem werden alle verfügbaren Daten aus der Literatur und dem Internet sowie von pharmazeutischen Unternehmern zur Verfügung gestellte Daten kritisch bewertet und in die Auswertung einbezogen.
Zusätzlich sollen Studien zur Evaluierung der Resistenzsituation bei wichtigen Erregern in Indikationen mit unzureichender Datenlage durchgeführt werden. Auf der Basis all dieser Daten werden dann in einer zentralen Auswertestelle Übersichten zur Resistenzsituation der Krankheitserreger gegenüber dem jeweiligen Antibiotikum erstellt und nach Bewertung durch das BfArM so aufbereitet, dass sie für die Information der Fachkreise in der Fachinformation geeignet sind und die Leitlinie erfüllen.
Finanzielle Beteiligung der herstellenden Firmen
Die zentrale Auswertestelle wird durch eine finanzielle Beteiligung der pharmazeutischen Unternehmen finanziert, die Antibiotika herstellen oder vertreiben. Durch die breite Beteiligung vieler pharmazeutischer Unternehmer sind bisher über 70 Wirkstoffe in die Bewertung einbezogen worden. Nach der Datenauswertung - voraussichtlich Ende 2005 - wird sich die Qualität von Resistenzdaten in den Fachinformationen von Antibiotika deutlich verbessern. Auch werden die Angaben zur Resistenzsituation in den Fachinformationen für Ärzte künftig anwenderfreundlich und einheitlich dargestellt. Die Angaben geben dem behandelnden Arzt einen wichtigen Hinweis über die zu erwartende Wirksamkeit des Antibiotikums hinsichtlich der wichtigsten Erreger im jeweiligen Indikationsgebiet.
Quelle
Pressemitteilung 06/05 des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vom 14. März 2005.ck
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