Prisma

Leben Bergbewohner länger?

Es ist immer gut, hoch hinaus zu wollen – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Das Team um Nikos Baibas von der Universität Athen fand heraus, dass das Leben im Gebirge einen gewissen "protektiven Effekt" gegenüber der Gesamtsterblichkeit und der Sterblichkeit aufgrund von plötzlichem Herztod zu haben scheint.

Im Jahr 1981 unterzogen die Wissenschaftler im ländlichen Griechenland die erwachsenen Einwohner von zwei Orten im Flachland und von einer Ortschaft in den Bergen einer umfangreichen Untersuchung. 15 Jahre später wurden die Daten von 504 Männern und 646 Frauen ausgewertet. 150 Männer und 140 Frauen waren in der Zwischenzeit gestorben, darunter jeweils 34 bzw. 33 Personen aufgrund von plötzlichem Herztod.

Nach vielfältigen Analysen, die unter anderem Faktoren wie Lebensalter, Rauch- und Trinkgewohnheiten, Körpergewicht und Blutdruck berücksichtigten, schien sowohl die Gesamtsterblichkeit wie auch die Sterblichkeit aufgrund von plötzlichem Herztod bei den Bewohnern der Bergregion vergleichsweise niedriger zu sein. Die Forscher äußern im "Journal of Epidemiology and Community Health" die Vermutung, dass bei den Bergbewohnern die Bewegung auf eher unwegsamem Gelände bei leichter Sauerstoffunterversorgung ausschlaggebend sein könnte. ah

Quelle: Journal of Epidemiology and Community Health 59, 274-278 (2005).

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