Prisma

ADMA verhindert Reparaturmaßnahmen

Bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung ist das Protein ADMA wesentlich an der Schädigung der Blutgefäße beteiligt. Es eignet sich darum als Angriffspunkt für Herztherapeutika, wie Mediziner von der Universität Würzburg meinen.

Eine Fehlfunktion des Endothels, der innersten Schicht der Herzkranzgefäße, ist oft der erste Schritt bei der Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung – sie kann zur Verengung von Herzkranzgefäßen führen, was im Extremfall Herzinfarkt und Herzinsuffizienz hervorruft.

Der Würzburger Mediziner Thomas Thum hat nun nachgewiesen: Je mehr von dem Protein ADMA (Asymmetrisches Dimethylarginin) im Blut eines Patienten vorliegt, umso stärker ist die Funktion der Blutgefäß-Stammzellen gestört. Dadurch wird das natürliche Reparatursystem des Körpers behindert. Schäden an den Blutgefäßen nehmen überhand und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

"Für die Entwicklung neuer Medikamente ist ADMA darum ein interessantes Zielobjekt", sagt Thum. Seine Erkenntnisse hat der Wissenschaftler beim 111. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin vorgestellt. ral

 

Quelle: Pressemitteilung der Universität Würzburg, 13. 4. 2005

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