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Interview mit Barbara Neusetzer
Wie kommt es, dass Sie schon gewählt sind, Frau Neusetzer? Die Sozialwahl dauert doch eigentlich bis zum 1. Juni?
Neusetzer:
In der BKK für Heilberufe findet, wie in den anderen Betriebs- und Innungskrankenkassen oder der AOK, eine so genannte Friedenswahl statt. Wenn es nur eine Liste gibt, einigen sich die Interessengruppen und Gewerkschaften im Vorfeld, wie die Mandate verteilt werden. Das ist auch der Fall, wenn es bei mehreren Listen nicht mehr Kandidaten als Sitze gibt. Die Versicherten stimmen in diesem Fall nicht ab – es werden hier also auch Kosten gespart.
Wie groß ist der Arbeitsaufwand und wie stark sind die Einflussmöglichkeiten bei Ihrer Tätigkeit?
Neusetzer:
Wir treffen uns in der Regel dreimal im Jahr, bei Bedarf auch öfter. Der Verwaltungsrat beschließt Satzungsänderungen, wählt und entlastet den hauptberuflichen Vorstand, genehmigt den Haushalt, stimmt über den Beitragssatz ab und berät Bonusprogramme oder zusätzliche Leistungen, die nicht Pflicht einer gesetzlichen Krankenkasse sind. Dabei müssen wir uns aber weitgehend auf die Arbeit und die Vorlagen des Vorstandes verlassen.
Mittlerweile bin ich die einzige Vertreterin aus dem Apothekenbereich und versuche, dieser Verantwortung gerecht zu werden, indem ich aktiv für die Interessen der Apothekenangestellten gegenüber den anderen Verwaltungsratsmitgliedern und dem Vorstand eintrete. Außerdem setze ich mich z.B. dafür ein, dass das Hausapothekenmodell auch bei der BKK favorisiert wird, dafür aber andere Modelle wie etwa der Bezug von Arzneimitteln über ausländische Versandhändler gestoppt werden wie jüngst bei "Sparen auf Rezept" mit DocMorris.
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