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Oxytocin fördert das Vertrauen

Wie entsteht ein Vertrauensverhältnis? Wissenschaftler der Universität Zürich haben auf diese Frage nun eine Antwort gefunden. Wie sie in der Fachzeitschrift "Nature" schreiben, spielt das Hormon Oxytocin dabei eine entscheidende Rolle.

Bislang war wenig darüber bekannt, welche physiologischen Mechanismen hinter der Ausbildung von menschlichem Vertrauen stecken. Drei Schweizer Wissenschaftler konnten nun jedoch zeigen, dass Oxytocin wesentlich zur Vertrauensbildung beiträgt. In einer Studie verabreichten sie das Hormon nasal einer Reihe freiwilliger Probanden. Verglichen mit Studienteilnehmern, denen auf nasalem Weg nur ein Plazebo verabreicht worden war, zeigten die Teilnehmer der Verumgruppe deutlich mehr Vertrauen. Die Ergebnisse stimmen mit denen aus Tierversuchen überein. Aus diesen Versuchen ist bekannt, dass Oxytocin bei Säugern eine Schlüsselposition für die Paarbindung, die mütterliche Fürsorge, das Sexualverhalten sowie die soziale Bindungsfähigkeit einnimmt. Das Hormon vermindert zudem Ängstlichkeit und die neuroendokrine Antwort auf sozialen Stress.

"Mit unserer Studie haben wir die ersten Bausteine der biologischen Basis von Vertrauen entdeckt", erklärt Michael Kosfeld. Nun will er sich mit seinen Kollegen auf die Suche nach weiteren derartigen Bausteinen begeben. Sie könnten künftig bei der Behandlung von psychischen Störungen im Sozialverhalten wie Autismus einen Beitrag leisten, so die Hoffnung. ral

Quelle: Nature 435, 673 – 676 (2005).

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