Prisma

Impulsgeber soll Depressionen lindern

Als Teil des parasympathischen Nervensystems hat der Nervus vagus u.a. Einfluss auf die Herzaktion und den Tonus der Verdauungsorgane. Umgekehrt besteht der Nerv aber zu einem guten Teil aus afferenten Fasern, die viele unterschiedliche Areale des Gehirns erregen können. Dieser Zusammenhang soll nun für die Behandlung von Depressionen genutzt werden.

Als Taktgeber dient dabei ein kleines, etwa 28 g schweres Gerät, das in der Brust des Patienten implantiert wird und von außen gesteuert werden kann. Von dort ziehen feine Drähte zum linken Ast des Nervus vagus in der Nackenregion. Ursprünglich wurde die Nervus vagus Stimulation für Fälle von therapieresistenter Epilepsie entwickelt und zugelassen. Dabei zeigte sich der stimmungsaufhellende Effekt des Verfahrens, der auch bei denjenigen Patienten zu verzeichnen war, bei denen die Anfallshäufigkeit nicht abnahm. Studien an Patienten mit therapieresistenter Depression folgten und zeigten positive Ergebnisse.

Im vergangenen Jahr hatte die amerikanische Zulassungsbehörde FDA die Zulassung aufgrund von Mängeln bei den eingereichten Studien zunächst verweigert. Inzwischen konnten die Bedenken offenbar ausgeräumt werden. Im Februar erfolgte die vorläufige Zulassung. cl

Quelle: www.pressetext.de, Meldung vom 30. 5. 2005, www.cyberonics.com

Das könnte Sie auch interessieren

Der Schluckauf und seine Ursachen

Hicks!

Ein Signalweg zur Milz stimuliert den antiinflammatorischen Prozess

NaHCO3 im Magen mildert Immunreaktionen …

Spironolacton als Zusatztherapie der Wahl bei therapieresistenter Hypertonie

Unter permanentem Druck

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.