- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 29/2005
- Tag der Pharmazie mit ...
Aus der Hochschule
Tag der Pharmazie mit Promotionspreisen
Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Schaich, überbrachte die Wünsche der Universität und gab einen kurzen Abriss der Geschichte der Pharmazie in Tübingen, angefangen von der Hilfswissenschaft der Medizin über die heutige forschungsintensive Zusammenarbeit innerhalb der Fakultäten bis hin zu fruchtbaren Kooperationen mit der Industrie. Mit Genugtuung beobachte die Universität die leistungsorientierte Ausbildung, den hohen Frauenanteil, auch unter den zurzeit über 70 Doktoranden, sowie die überraschend gute Annahme des zusätzlichen Abschlusses "Diplom-Pharmazie".
Der Dekan der Fakultät für Chemie und Pharmazie und Direktor des Pharmazeutischen Instituts Prof. Laufer richtete Grußworte an die Ehrengäste und ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Nachdem das Tübinger Pharmazeutische Institut bereits 2003 im Hochschulranking Pharmazie des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) den 1. Platz erreicht hatte, errang es im CHE-Forschungsranking 2004 erneut den Spitzenplatz. Die starke Forschungsorientierung spiegelt sich nicht zuletzt in der stattlichen Anzahl von 72 Doktoranden wider. Erfreulicherweise ist auch die Nachfrage mit etwa fünf Bewerbern je Studienplatz konstant hoch.
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die Verleihung der Merckle-Forschungspreise für die besten pharmazeutischen Promotionen sowie die Überreichung der Doktorurkunden an die Absolventen des Pharmazeutischen Institutes der vergangenen zwölf Monate. Dr. Karl-Heinz Emmert, Mitglied der Geschäftsleitung der Merckle GmbH, überreichte die Preise an Dr. Allesandra da Silva Eustaquio, Pharmazeutische Biologie, und Dr. Dominik Hauser, Pharmazeutische Chemie, die in zwei Kurzvorträgen ihre Arbeiten vorstellten.
Ministerialdirektor Wolfgang Fröhlich vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Stuttgart hielt den Festvortrag über "Aktuelle Themen der Hochschulpolitik". Neben den konstant hohen Leistungen der Tübinger Pharmazie würdigte er auch die Aufbauarbeiten am Studiengang Pharmazie an der kürzlich von Bundeskanzler Schröder und Ministerpräsident Teufel eingeweihten German University in Cairo, wo Laufer einer der Gründungsdekane ist (s. DAZ 13, S. 93). Bezüglich der aktuellen Hochschulpolitik trug Fröhlich den Standpunkt des Ministeriums zu den Themen Hochschulfinanzierung, Studiengebühren, Exzellenzförderungsprogrammen sowie Selbstverwaltung und Deregulierung vor.
Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, zeigte das breite Berufsbild der Apotheker auf. Er sprach u. a. die "Stuttgarter Erklärung", die Zukunft des Apothekers in der Pharmaindustrie, die Fortbildung und Weiterbildung von Apothekern sowie die Perspektiven der Apotheker in einem wachsenden Europa an und sagte seine Meinung zu nötigen Veränderungen. In einer anschließenden Diskussion wurden konträre Standpunkte über die Zukunftsaussichten der Apotheker formuliert.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.