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Die Seite 3
Schwerpunkt „Gesunde Zähne“
Am 25. September ist "Tag der Zahngesundheit". Wir möchten Sie mit unserem Schwerpunktheft "Gesunde Zähne" ermuntern, diesen Tag zum Anlass zu nehmen, die Pflege von Zähnen und Zahnfleisch in Ihrer Apotheke zum Thema zu machen – in der Beratung, in der Sortimentsgestaltung, im Marketing – und Ihre Kompetenz über das Apothekenschaufenster, Handzettel und Gestaltung der Freiwahl zu kommunizieren.
Sie finden in diesem Heft Beiträge, die Ihnen Rüstzeug für Ihre Beratung in Sachen Zahnpflege geben wollen. Die Beiträge stellen Zahnbürsten und Zahnpasten aus zahnmedizinischer Sicht vor und geben Hinweise zur richtigen Handhabung. Wie ein Interview mit einem Zahnarzt zeigt, werden Zahnzwischenräume noch immer nicht oder nur unregelmäßig gereinigt – hier besteht Aufklärungsbedarf. Auch zum Thema Fluoridierung und Kariesprophylaxe bestehen in der Bevölkerung noch Informationslücken. Hier ist Ihr Fachwissen gefragt, das Sie in Ihren Beratungs- und Informationsgesprächen an Ihre Kunden weitergeben sollten.
Ein Thema für die Selbstmedikation sind Zahnfleischentzündungen. Hier können Sie im Rahmen eines Beratungsgesprächs Ihren Kunden wertvolle Hinweise geben. Unser Leitfaden für das Beratungsgespräch macht auch deutlich, wann Sie Ihre Kunden besser zum Arzt schicken sollten für die zahnärztliche Diagnose Gingivitis oder Parodontitis.
Unser Schwerpunkt bringt Ihnen zusätzlich Informationen zum aktuellen Thema Zähnebleichen (Bleaching), zur zahngesunden Ernährung und gibt Praxistipps für Infomaterial und Gestaltung.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Schwerpunktheft gute Informationen an die Hand geben können, um sich auf den Tag der Zahngesundheit und eine mögliche Aktionswoche in Ihrer Apotheke vorzubereiten. Außerdem ist unser Schwerpunktteil, insbesondere das Thema Selbstmedikation und Gingivitis, Grundlage für die zertifizierte Fortbildung "Lernen + Punkten mit der DAZ". Den Fragenbogen dazu finden Sie auf Seite 62.
Auch wenn Sie mit dem Sortiment wie Zahnbürsten und -pasten, elektrische Zahnpflegegeräte, Zahnseide und Mundspüllösungen im Wettbewerb mit Drogerie- und Supermärkten stehen, sollte man dieses Gebiet der Freiwahl nicht kampflos den andern überlassen. Mit ein, zwei Indikatorartikeln zum günstigen Preis erwecken Sie Aufmerksamkeit bei Ihren Kunden. Das gibt Ihnen wiederum die Chance für ein weiterführendes Beratungsgespräch (z. B. richtige Putztechnik oder Fluoridierung) und für Zusatzverkäufe (Mundspüllösungen, Zahnseide, neue Zahnbürste).
Lancet hat mit einer Titelgeschichte die Diskussion um die Wirksamkeit der Homöopathie neu aufgemacht: Homöopathie wirkt als Placebo. Eine Schweizer Meta-Analyse kommt zum Ergebnis, dass die therapeutischen Erfolge der Homöopathie auf dem Placeboeffekt beruhen. Die Jünger Hahnemanns schreien ob solcher frevelhaften Aussagen laut auf, die Schulmediziner nicken zustimmend nach dem Motto, wozu die Aufregung, das habe man schon immer gewusst. Ich glaube kaum, dass diese Analyse die Glaubenskriege beenden wird, die Fronten sind zu verhärtet - doch zur Belebung des Sommertheaters kommt die Lancet-Geschichte gerade noch richtig. Letztendlich: Wer mit Placebo geheilt wird, wird auch gesund und die Kraft von Placebo ist stark, sehr stark sogar ...
Stirbt aut idem? Noch vor wenigen Jahren euphorisch von den Krankenkassen, allen voran dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen als Mittel zur Kostenersparnis hochgelobt, kommt jetzt die Rolle rückwärts. Aut idem trägt nicht wesentlich zu Einsparungen im Gesundheitswesen bei und bringt nichts, außer satte Naturalrabatte für die Apotheker, so tönt es jetzt. Und die Ärztepresse stimmt jubelnd in den Abgesang auf aut idem ein: Zur Kostendämpfung sei dieses Instrument ungeeignet, nur eine Qual für Ärzte. Schade, dass aut idem so kaputt geredet wird. Ich bin überzeugt davon, dass die Substitutionsregelung in der Tat zu nennenswerten Einsparungen geführt hätte, wenn sie von Anfang an nicht so halbherzig angegangen worden wäre. Zum einen die nur schwer nachvollziehbaren Regelungen, in welchem Bereich und unter welchen Voraussetzungen der Apotheker aussuchen darf, zum andern die seltsame Regelung der Kreuzchenumkehr (aut idem angekreuzt bedeutet durchgekreuzt, also kein aut idem) - das fördert auf beiden Seiten nicht die Begeisterung, eine eigentlich sinnvolle Regelung mit Leben zu erfüllen. Dabei geht es angesichts der unzähligen Generika heute gar nicht mehr anders, als dass man in gewissen Grenzen substituiert. Nur noch ein klares und eindeutiges Votum "von oben" könnte jetzt aut idem zum Durchbruch verhelfen – unter pharmazeutischen Auswahlkriterien, ohne Rabattgeschacher. Was meinen Sie, ist das zu illusorisch?
Peter Ditzel
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