- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 37/2005
- Arterien mit rotierenden ...
Prisma
Arterien mit rotierenden Blutkörperchen säubern
Eher zufällig entdeckten die Forscher den Drehsinn roter Blutkörperchen, als sie Erythrozyten einem Laserstrahl aussetzten. Eigentlich sollten langsame Bewegungen der Blutzellen untersucht werden, stattdessen kam es zu schnellen Rotationserscheinungen. Dabei konnten bis zu 100 Umdrehungen pro Minute gemessen werden, ohne dass Schädigungen der Zellen nachweisbar waren.
Vermutlich lassen sich die Drehbewegungen auf ein Ionenungleichgewicht in den Zellen zurückführen, die durch das elektromagnetische Feld des Lasers in Gang gesetzt werden. Ein solches Ungleichgewicht entsteht auch, wenn Erythrozyten vom Malariaerreger Plasmodium falciparum befallen sind. Da gesunde Zellen keine Rotationsbewegungen machen, könnte die Bestrahlung mit Laserlicht als optische Malariadiagnose verwendet werden, so die Wissenschaftler. Auch könnten rotierende Blutkörperchen als "Reinigungsmaschine" bei Atherosklerose dienen. Dank ihrer Größe wären sie selbst in kleinsten Arterien einsetzbar. war
Quelle: Physics, Online Vorabpublikation, DOI: arXIV.org/abs/physics/0501099
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.