Prisma

Sperma-Sortiermaschine lässt nur die Guten durch

Für Paare, bei denen sich der Kinderwunsch auf natürlichem Weg nicht erfüllt, ist eine In-vitro-Fertilisation oft der letzte Hoffnungsanker. Allerdings beträgt die Erfolgsquote der Methode nur etwa 40%. Eine Sperma-Sortiermaschine, die vorab beschädigte von intakten Spermien separiert, soll sie verbessern können.

John Aitken und Chris Ainsworth von der Universität Newcastle, Australien, haben die Maschine entwickelt. Es handelt sich dabei um ein mechanisch arbeitendes Filtersystem, basierend auf dem Prinzip, dass Spermien mit den am stärksten negativ geladenen Membranen die wenigsten DNA-Fehler aufweisen. Die Sperma-Sortiermaschine ist etwas kleiner als eine Schuhschachtel und enthält zwei übereinander liegende Kammern, die durch einen Polykarbonat-Filter voneinander getrennt sind. Spermaproben werden in die obere Kammer eingefüllt und für rund fünf Minuten unter Strom gesetzt. In dieser Zeit sollen die stark negativ geladenen "guten" Spermien in die untere Kammer wandern, die weniger negativ geladenen "schlechten" jedoch oben liegen bleiben. In ersten Tests konnten die Forscher bereits zeigen, dass nach dem Filtern deutlich weniger DNA-geschädigte Spermien vorhanden waren. ral

Quelle: www.newscientist.com, Meldung vom 10.1.2005

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