Prisma

Leber lieber in Maßen genießen

Vitamin A leistet wertvolle Beiträge beispielsweise für die Sehfähigkeit. Die Food Standards Agency (FSA) warnt jedoch vor einer Aufnahme von Vitamin A über die empfohlenen Richtlinien hinaus. Vor allem schwangere Frauen und solche, die es werden wollen, sollten mit dem Konsum von Vitamin A sehr vorsichtig sein.

Eine gute Quelle für Vitamin A sind beispielsweise Käse, Eier und Milch. Besonders reich an dem fettlöslichen Vitamin sind Leber und daraus zubereitete Produkte. Schwangere Frauen und Frauen mit Kinderwunsch sollten auf Vitaminpräparate mit Vitamin A sowie auf Gerichte mit Leber verzichten, da größere Mengen des Vitamins dem ungeborenen Kind schaden können. Aber auch ohne Schwangerschaft kann ein "Zuviel" an Vitamin A schädlich sein: So gibt es beispielsweise Hinweise darauf, dass auf die Dauer die Knochen anfälliger für Frakturen werden. Auch mit diesem Thema beschäftigt sich das Scientific Advisory Committee on Nutrition (SACN), welches im Auftrag von der FSA die Empfehlungen für den Umgang mit dem Vitamin überarbeitet.

Obwohl zum jetzigen Zeitpunkt die Hinweise auf Knochenschädigungen noch nicht für weit reichende Änderungen in den Empfehlungen ausreichen, rät das SACN in einem vorläufigen Bericht besonders älteren Menschen, Frauen nach der Menopause und frakturgefährdeten Menschen eine tägliche Aufnahme von durchschnittlich 1,5 mg Vitamin A nicht zu überschreiten. Diese Menge – oder sogar mehr – werde bereits mit hundert Gramm Leber pro Woche erreicht. Leute mit regelmäßigem Leberkonsum sollten daher auf Multivitaminpräparate mit Vitamin A verzichten. Auch seien Überlegungen angebracht, den Gehalt an Vitamin A in entsprechenden Präparaten zu senken. Endgültige Ergebnisse will das Komitee im Sommer diesen Jahres veröffentlichen. ah

Quelle: www.sacn.gov.uk/press, Meldung vom 11.1.2005

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