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Große Nachfrage nach Neuraminidasehemmern

FRANKFURT (ims). Seit einigen Wochen werden immer wieder Warnungen vor einer bevorstehenden weltweiten Grippeepidemie laut. Immer mehr Bürger decken sich zur Vorsorge mit antiviralen Medikamenten, so genannten Neuraminidasehemmern, ein. Wie IMS Health am 11. Oktober mitteilte, stieg die Abgabe dieser Arzneimittel im August 2005 deutlich an.

Die Behandlung mit Neuraminidasehemmern ist neben dem Einsatz bei typischen Symptomen auch zur Prophylaxe indiziert, wenn eine Influenza regional zirkuliert. Nach einer Studie von IMS Health zeigt sich, dass speziell im August 2005 ein deutlicher Anstieg bei der Abgabe antiviraler Medikamente zu verzeichnen war. Fast 79.000 Packungen Neuraminidasehemmer gingen über die Apothekentheke. Im August 2004 waren es gerade einmal 900 Packungen.

Deutlich über 90 Prozent der abgegebenen Medikamente erfolgten auf Privatrezept bzw. wurden privat bezahlt. Noch mehr antivirale Medikamente als im August diesen Jahres war im Verlauf der letzten zwölf Monate nur im Februar und März zu registrieren. Zu diesem Zeitpunkt grassierte eine Grippewelle.

Grippeimpfungen gab es im vergangenen August allerdings weniger als im Jahr zuvor.

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