Arzneimittel und Therapie

Erkältungen bereits im Keim ersticken

Erkältungen machen vor niemandem halt. Im Schnitt kämpfen Schulkinder und Erwachsene zwei- bis dreimal pro Jahr einige Tage mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit, Kleinkinder sogar deutlich öfter. Hochgerechnet ergibt dies alleine für Deutschland mehr als 200 Millionen Erkältungsfälle pro Jahr. Diese Zahl ist nicht nur aus Sicht der Betroffenen, sondern auch volkswirtschaftlich von Bedeutung. Ein Ansatz, Erkältungen bereits im Keim zu ersticken, kann die Leidenszeit mildern und Kosten sparen helfen.

Erkältungen sind akute Infektionen der oberen Atemwege, verursacht durch verschiedene Virusarten. Mehr als 200 verschiedene Viren sind mittlerweile bekannt, die eine Erkältung auslösen können. Die mit Abstand größte Bedeutung besitzen Rhinoviren. Die Übertragung erfolgt per Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch oder durch Berühren kontaminierter Gegenstände wie Türklinken, Telefonhörer oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln. Letzterer Übertragungsweg wurde lange Zeit unterschätzt. Mittlerweile geht man jedoch davon aus, dass die Ansteckung in rund 70% aller Erkältungsfälle über das Berühren kontaminierter Oberflächen erfolgt.

Der Verlauf einer Erkältung ist mehr oder weniger immer derselbe, die Inkubationszeit liegt zwischen 24 und 72 Stunden. In der Regel macht sich eine Erkältung zunächst als allgemeines Unwohlsein bemerkbar. Kribbeln in der Nase und Kratzen im Hals sind die ersten Erkältungsanzeichen. Manifestiert sich die Erkältung, wird aus dem Kribbeln nach zwei bis drei Tagen ein Fließschnupfen und das Kratzen im Hals steigert sich zu Halsschmerzen. Als weiteres Symptom kommt häufig ein trockener Hustenreiz hinzu. Nach wiederum zwei bis drei Tagen wird das Nasensekret dickflüssig und zäh und der Reizhusten geht in einen schleimigen produktiven Husten über.

Erkältungen frühzeitig bekämpfen

Einen sicheren Schutz vor einer Erkältung gibt es bislang leider nicht. Da die Erkältungsviren äußerst wandelbar sind, ist es unmöglich, mit einer Impfung gegen sie vorzugehen. Wer Erkältungen vorbeugen möchte, dem bleibt nur die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr. Seit September 2004 steht mit Wick Erste Abwehr® darüber hinaus ein Therapieansatz zur Verfügung, der Erkältungen bereits "im Keim zu ersticken" versucht. Das in diesem Medizinprodukt enthaltene einprozentige Hydroxypropylmethylcellulose(HPMC)-Gel wird bei den ersten Anzeichen einer Erkältung in den Nasenraum gesprüht, wo es eine Wirkung über drei physikalisch-chemische Mechanismen entfalten soll: Das Gel umhüllt eingedrungene Viren und verhindert so ihre Ausbreitung. Der niedrige pH-Wert des Gels führt anschließend zu einer Inaktivierung der säurelabilen Viren. Da das HPMC-Gel darüber hinaus die Schleimsekretion stimuliert, werden die inaktivierten Viren schließlich aus der Nase abtransportiert.

Weniger Krankheitsfälle, kürzere Krankheitsdauer

Dass das Prinzip bei Patienten mit beginnender Erkältung funktioniert, belegen die Ergebnisse von vier Untersuchungen. So wurde in einer prospektiven doppelblinden, randomisierten und placebokontrollierten Studie bei 70 Probanden die Wirksamkeit bei induzierter Erkältung durch zweimalige Inokulation von Rhinoviren RV-16 geprüft. Wick Erste Abwehr® reduzierte die Erkältungsrate im Vergleich zu Placebo um 22% (79 versus 57%). Bei Probanden, die trotz Therapie erkrankten, fiel die Symptomatik schwächer aus, die Erkrankungsdauer lag ebenfalls signifikant niedriger. Ähnliche Ergebnisse zeigte eine zweite Untersuchung mit induzierter Erkältung.

Aber auch bei Patienten, die sich auf natürlichem Weg infizierten, war das HPMC-Gel wirksam. Das zeigte eine ebenfalls prospektive, randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie mit 400 Patienten. Sie applizierten das Mikrogel beginnend mit den ersten Anzeichen einer Erkältung viermal täglich und beendeten die Therapie zwei Tage nach Abklingen der Symptome. Auch hier lag der Schweregrad der Erkältungssymptome niedriger als unter Placebo. Die Krankheitsdauer verkürzte sich im Vergleich zu nicht-behandelten Patienten um 2,8 Tage (von 8,9 auf 6,1 Tage), im Vergleich zu Placebo um gut einen Tag. In einer prospektiven Untersuchung mit vergleichbarem Design, die 99 Patienten einschloss, zeigten die klinischen Ergebnisse unter Verum ebenfalls eine kürzere Krankheitsdauer (3,5 versus 5,4 Tage) und einen geringeren Schweregrad. Zudem traten generell weniger Erkrankungen auf (84 versus 96%). ral

 

Quelle
Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner, Frankfurt/ Main; Prof. Dr. Jürgen Wasem, Duisburg- Essen; Doris Lüdke, Hamburg: Pressekon- ferenz „Wick Erste Abwehr®. Hohe volks- wirtschaftlich Belastungen durch so ge- nannte banale Erkältungskrankheiten“, Hamburg, 6. Oktober 2005, veranstaltet von der Procter & Gamble GmbH, Schwal- bach am Taunus.

Zum Weiterlesen

Selbstmedikation. Husten - vom Abwehrreflex bis zur chronischen Lungenerkrankung. DAZ 2004, Nr. 50, S. 69 -71. www.deutsche-apotheker-zeitung.de

Erkältungskosten senken

Laut Berechnungen von Prof. Dr. J. Wasem und Dr. F. Hessel, Universität Duisburg-Essen, führen Erkältungserkrankungen in der Gruppe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten jährlich pro Person zu durchschnittlich 2,9 Tagen Arbeitsunfähigkeit sowie 11,6 Tagen mit durchschnittlich um 35% eingeschränkter Leistungsfähigkeit. Beides zusammen führt zu einem mittleren Verlust von sieben Arbeitstagen pro Jahr pro Person durch Erkältungen. Bei Hochrechnung auf die gesamte Bundesrepublik ergeben sich daraus indirekte Kosten durch Erkältungskrankheiten von insgesamt rund 29,2 Milliarden Euro pro Jahr.

In den mit dem Hydroxypropylmethylcellulose-Gel durchgeführten Studien konnte eine Verringerung der Erkrankungsfälle um 22% bzw. eine Verkürzung der Erkältungsdauer um 2,8 Tage beobachtet werden. Dies würde eine Verringerung der erkältungsbedingten indirekten Kosten um ca. sechs Milliarden Euro pro Jahr bedeuten.

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