Prisma

Altersforschung: p53 schützt vor Krebs – und macht alt

Eigentlich gehört das Tumorsuppressorgen p53 zu jenen positiven Kontrollmechanismen, die das Wachstum einer Zelle sofort stoppen, wenn DNA-Schäden auftreten. Ist p53 allerdings überaktiv, wird der Alterungsprozess beschleunigt.

Ein Versuch mit Fruchtfliegen brachte amerikanische Forscher auf die Idee, durch eingeschränkte Aktivitäten des Tumorsuppressorgens p53 das Älterwerden hinauszuzögern. Normalerweise reguliert das von p53 codierte Protein den Zellzyklus und sorgt bei verändertem Erbgut für eine Unterbrechung der Zellneubildung, bis der Defekt behoben ist. Gelingt die Reparatur der DNA nicht, löst p53 Apoptose aus. Ist p53 funktionsuntüchtig oder selbst mutiert, können bösartige Tumoren entstehen. Bei mehr als der Hälfte aller Krebsfälle sind Veränderungen des Gens p53 nachweisbar. Die Wissenschaftler züchteten in ihrer Studie nun Fruchtfliegen, bei denen sich Mutationen des p53 auf Nervenzellen beschränkten. Diese Zellen teilen sich im erwachsenen Zustand nicht mehr und sind deshalb trotz inaktivem Protein weniger anfällig für Krebs. Die so veränderten Fruchtfliegen lebten im Ergebnis tatsächlich um bis zu 58 Prozent länger und blieben weiterhin gesund. Der genaue Mechanismus konnte bislang jedoch nicht erklärt werden. war

Quelle: Curr. Biol. 15, 2063 - 2068 (2005).

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