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Gesundheitskarte: Erprobung in acht Bundesländern
Die Einbeziehung aller acht Bundesländer, die bereits mit Vorbereitungen für die Testphase begonnen haben, sei eine wertvolle Grundlage für die Vorbereitung der flächendeckenden Einführung der elektronischen Gesundheitskarte, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums.
Dazu erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Die elektronische Gesundheitskarte wird die Qualität, die Sicherheit und die Transparenz der medizinischen Versorgung verbessern. Künftig wird ein Apotheker bzw. eine Apothekerin erkennen können, wenn sich Arzneimittel nicht miteinander vertragen.
Das ist ein entscheidender Fortschritt für Patientinnen und Patienten. Denn jährlich sterben mehr Menschen an Arzneimittelunverträglichkeiten als im Straßenverkehr. Auf der Karte können auf freiwilliger Basis Notfalldaten wie die Blutgruppe, eventuelle Allergien vermerkt werden. Im Notfall kann der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin hierauf zurückgreifen – zum Vorteil des Versicherten. Die elektronische Gesundheitskarte wird außerdem mit einem Foto versehen sein und dadurch den Missbrauch verhindern."
Schmidt begrüßte es, dass es den Ländern innerhalb von zwei Wochen gelungen ist, sich auf einen Vorschlag für eine zeitliche Staffelung der Tests und für eine Aufgabenteilung zu einigen. Die Gematik, die zuständige Betriebsorganisation für die Einführung der Karte, die von den Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens im Januar 2005 gegründet wurde, könne nunmehr die Einzelheiten der Testdurchführung mit den Verantwortlichen in den Regionen vertraglich regeln und somit Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffen.
Die beteiligten Länder und ihre Regionen sind:
- Bochum-Essen (Nordrhein-Westfalen)
- Bremen (Bremen)
- Flensburg (Schleswig-Holstein)
- Heilbronn (Baden-Württemberg)
- Ingolstadt (Bayern)
- Löbau-Zittau (Sachsen)
- Trier (Rheinland-Pfalz)
- Wolfsburg (Niedersachsen)
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