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Praxis aktuell
Rauchfrei 2006 – 10.000 Euro zu gewinnen (Apothekenaktion startet im Janua
"Rauchfrei 2006" – das Konzept
Ziel ist es, möglichst viele Raucherinnen und Raucher dazu zu bewegen, mindestens vier Wochen lang, vom 1. Mai 2006 an, nicht zu rauchen und ihnen dadurch den Schritt zur langfristigen Aufgabe des Rauchens zu ermöglichen.
Für jeden Teilnehmer ist ein Anmeldeformular erforderlich. Teilnehmen können Raucherinnen und Raucher jeden Alters, die in den letzten zwölf Monaten geraucht haben. Aber auch Nichtraucher sind von der Aktion nicht ausgeschlossen. Sie können als Helfer einen Teilnehmer unterstützen. Wenn ein Helfer mehrere Teilnehmer unterstützt, kann er auch auf mehreren Anmeldungen benannt werden.
Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 1. Mai 2006
Zum Ende der Kampagne werden unter allen Teilnehmern je zwei Preise für Jugendliche und Erwachsene sowie deren Helfer (insgesamt 10.000 Euro) verlost. Gewinnen können nur die Teilnehmer, die nachweislich im Monat Mai nicht geraucht haben und ihre Helfer. Der Nachweis wird durch einen Urintest erbracht. Die Preisträger erhalten einen Teststreifen, den sie zu ihrem Arzt mitnehmen. Dieser führt den Test durch und informiert die Koordinierungsstelle.
Die Kampagne vermittelt eine positive Botschaft, die von allen mitgetragen werden kann und bei der alle – Raucher sowie Nichtraucher – teilnehmen können. Viele haben bereits mehrfach versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, sind jedoch immer wieder gescheitert – "Rauchfrei 2006" bietet eine neue Chance. Durch das Helfersystem werden die Raucher nicht allein gelassen, sondern aktiv motiviert und von einer Vertrauensperson unterstützt. Die Kampagne vermittelt zudem ein Gemeinschaftsgefühl, denn es ist zu erwarten, dass wieder rund 100.000 Raucherinnen und Raucher in Deutschland und weltweit schätzungsweise eine Million Menschen daran teilnehmen werden.
Die "Rauchfrei"-Kampagne ist Teil der internationalen Kampagne "Quit and Win", die in über 70 Ländern durchgeführt wird. Deshalb gibt es neben dem Preis von 10.000 Euro auch noch einen europäischen Superpreis von 2500 US Dollar und einen internationalen Superpreis von 10.000 US Dollar zu gewinnen.
Die Kampagne richtet sich auch an rauchende Jugendliche. Viele von ihnen wollen mit dem Rauchen aufhören und erhalten hierzu eine Gelegenheit.
Beratungschance für Apotheker
"Rauchfrei 2006" ist auch eine Chance für Apotheker in der sachgerechten und stimmigen Kundenbetreuung. Die Kampagne "Rauchfrei 2006" eignet sich wiederum in idealer Weise für Apotheker, an zentraler Stelle ein Plakat und Hinweisschild mit Teilnahmekarten zu platzieren. Für besondere Aufmerksamkeit sorgt ein Hinweisschild vor der Apotheke oder gar ein Flipchart, die außerhalb der Apotheke im Fußgängerbereich aufgestellt werden. Geradezu magisch werden Kunden durch den groß gedruckten Hinweis "10.000 Euro zu gewinnen" angezogen.
Viele Apotheker, die bereits an den Kampagnen 2000, 2002 und 2004 aktiv teilnahmen, berichteten von erfreulichem Kundeninteresse. So stellen die Teilnahmekarten häufig einen Anreiz dar, die Apotheken aufzusuchen. Bedeutsam für die Apotheken-Kunden-Bindung ist eine zusätzliche Kurzberatung. Apotheker können die Kampagne zum Anlass nehmen, ihre Kunden nach ihrem Rauchverhalten zu fragen und sie zu beraten. Dies gilt ebenso für Dauerkunden.
Unentschlossenen sollte man eine beratende Unterstützung anbieten und sie auf die enormen gesundheitlichen und persönlichen Vorteile eines Rauchstopps hinweisen. Die gute Absicht all derjenigen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Aufhörversuch unternehmen wollen, sollte bestärkt und alle notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Auch praktische Tipps, wie das Nichtraucherdasein zu meistern ist und konkrete Hilfen für den Ausstieg werden dankbar entgegengenommen. Unterstützen können Apotheker weiterhin, indem sie zur Erhöhung der Erfolgsaussichten in der Raucherentwöhnung medikamentöse Entwöhnungshilfen wie Nikotinpflaster, Nikotinkaugummi, Nikotinlutschtabletten oder Nikotinsublingualtabletten anbieten. Medikamentöse Therapie ist dann besonders sinnvoll, wenn Sucht, Entzug oder Angst vor Entzug eine Rolle spielen oder ein hoher Zigarettenkonsum und ein früher Zeitpunkt der ersten gerauchten Zigarette auf körperliche Abhängigkeit schließen lassen.
Hilfreich ist die Einrichtung eines speziellen "Rauchfrei"-Regals mit medikamentösen Entwöhnungshilfen sowie zuckerfreien Bonbons, Lutschtabletten, zuckerfreien Getränken und Selbsthilfematerialien. Die Kunden nehmen grundsätzlich gern Angebote wahr. In das "Rauchfrei"-Regal gehören auch Wellness-Produkte zum Verwöhnen.
Entscheidend für den Erfolg dieser Aktion ist aber auch die Information aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit diese von sich aus Kunden ansprechen. Denkbar ist ebenso die Teilnahme von rauchenden Mitarbeitern einer Apotheke an der Kampagne. Intern könnten noch weitere Preise gestiftet werden. "Rauchfrei 2006" ist also eine Chance, auch unter Gesundheitsberufen zum Rauchstopp zu motivieren.
Individuelle Unterstützung und Informationsmaterial erhalten die Teilnehmer vor, während und nach der Aktion am Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Telefon 01805/313131 (12 Cent/Min.), Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr und am Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums, Telefon 06221/424200, Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr.
Aktionsmaterialien ab Februar für Apotheken verfügbar, entweder durch den Apothekengroßhandel GEHE (PZN für GEHE-Kunden: 5750941) oder bei der Koordinierungszentrale Deutsches Krebsforschungszentrum WHO - Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Telefon: (06221) 423015 Telefax: (06221) 423020 E-Mail: rauchfrei2006@dkfz.de
Ein kostenfreies Materialienpaket enthält ein Plakat, einen Aufkleber sowie 50 Teilnahmekarten mit einer Aufstellbox. Apotheker können den Aufkleber auf einem Schaufenster oder an der Eingangstür befestigen. Ihre Kunden, die über die Aktion im Fernsehen und in Printmedien informiert werden wissen dann, dass sie in ihrer Apotheke Teilnahmekarten erhalten können. Weiter könnte die Gestaltung eines Schaufensters sowohl die Aktionsmaterialien als auch Produkte zur medikamentösen Raucherentwöhnung mit einbeziehen.
Die Kampagne wird durchgeführt von staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen und in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Aktionsbündnisses Nichtrauchen, welchem angehören: Bundesärztekammer, Deutsche Herzstiftung, Deutsches Krebsforschungszentrum, Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, Deutsche Lungenstiftung, Bundesvereinigung für Gesundheit, Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit, Nichtraucherinitiative Deutschlands und viele andere mehr. Sie wird koordiniert vom Deutschen Krebsforschungszentrum im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und unterstützt von der Weltgesundheitsorganisation.
Telefonische Beratung zur Tabakentwöhnung
Beratungstelefon zum Nichtrauchen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Telefon 01805 – 313131 (12 Cent pro Minute) Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums Telefon 06221 – 424200 (Normaltarif für Ferngespräche) Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr
Helpline – Bayern wird rauchfrei! Telefon 0800 – 1418141 (kostenfrei) Beratung: Montag bis Samstag von 16 bis 20 Uhr
Rauchertelefon des Instituts für Nikotinforschung und Raucherentwöhnung in Erfurt Telefon 0361 – 6450816 (Normaltarif für Ferngespräche) Beratung von Montag bis Freitag von 7 bis 15.30 Uhr
Info- und Beratungstelefon für die Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes, für Schwangere und junge Eltern Telefon 0180 – 5099555 (12 Cent pro Minute) Dienstag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 11 Uhr und von 16 bis 18 Uhr
Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass man mit dem Rauchen nur von "jetzt auf gleich" Schluss machen kann. Auch wenn es zweifellos Menschen gibt, die das schaffen – die Zahl der Rückfälligen, die nach einer gewissen Zeit doch wieder zur Zigarette greifen, ist ziemlich hoch.
Mit jedem Misserfolg schwindet das Selbstvertrauen, die Betroffenen stehen als "willensschwach" da. Dabei ist es völlig lebensfremd zu behaupten, es sei einfach, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Methode "ganz oder gar nicht", auch als Schlusspunkt-Methode bezeichnet, ist eben nur für Wenige geeignet.
Hier setzt das "Slow-Rauchen" als Alternative an: Ziel ist das bewusste Rauchen von nur einigen wenigen Zigaretten täglich. Die Erfolge der in diesem Buch vorgestellten Methoden sind eindrucksvoll. Der individuelle Gewinn ist hoch: Slow-Raucher profitieren von einer höheren Lebensqualität und sparen zudem Geld. Und sie gewinnen an Selbstwertgefühl: ein neues Leben als "Slow-Raucher".
Favre, Marc Rainer: Slow Rauchen, S. Hirzel Verlag, Erlebnis Gesundheit, 2003. VII, 112 S., 4 s/w Abb. Kartoniert., ISBN 3-7776-1234-0, Euro 18,00. Zu bestellen über DAV-Buchhandlung, Tel. (07 11) 25 82 - 3 42 (-3 41), Fax (07 11) 25 82 - 2 90.
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