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45 Jahre Mutterpass: In der Schwangerenvorsorge ist Deutschland Spitze

BERLIN (ks). Vor 45 Jahren begann die Erfolgsgeschichte der ältesten organisierten Präventionsmaßnahme: 1961 wurde in Deutschland der Mutterpass eingeführt. Neun von zehn Frauen nehmen heute das Angebot der Schwangerenvorsorge wahr Ų kein anderes Präventionsangebot trifft auf eine so breite Akzeptanz. Dieser Erfolg lässt sich auch messen: Im europäischen Vergleich belegt Deutschland mittlerweile einen Spitzenplatz, wenn es um die Prävention von Komplikationen während der Schwangerschaft geht.

Der zunehmend bewusste Umgang mit der Schwangerschaft hat dazu geführt, dass die Zahl der vorgeburtlichen Sterbefälle in Deutschland erheblich abgenommen hat: Kamen 1960 noch 35 perinatale Sterbefälle auf 1000 Geburten, so waren es 2004 nur noch 4,7. Der Mutterpass hat maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen, betonte der Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte Dr. Christian Albring anlässlich des Jubiläums. Die 1966 eingeführten Mutterschaftsrichtlinien hätten dafür gesorgt, dass die Schwangerenvorsorge heute weitgehend unabhängig vom Alter und Bildungsstand der Frauen wahrgenommen wird.

Jahrzehntelange Optimierung der Vorsorge

Seit Einführung des Mutterpasses hat sich dieser beständig weiterentwickelt: So finden sich hier seit 1974 die 52 definierten Risiken, die zu weiteren Untersuchungen der Schwangeren berechtigen. 1979 wird ein zweimaliges Ultraschall-Screening in die Mutterschaftsrichtlinien aufgenommen – 1995 wird die Zahl auf drei erhöht. Seit 1990 wird routinemäßig eine Rhesus-Prophylaxe durchgeführt; die Untersuchung auf eine Hepatitis B-Infektion wird 1994 eingeführt. Die Jodsupplementation in Schwangerschaft und Stillzeit ist seit 2003 Inhalt der Mutterschaftsrichtlinien. Ziel aller Maßnahmen ist es, durch die Früherkennung von Infektionen und Erkrankungen, bereits während der Schwangerschaft Maßnahmen zur Behandlung ergreifen zu können. Zudem sollen bei einem begründeten Risiko durch gezielte Vorsorge Erkrankungen vermieden werden.

Nächstes Ziel: Der elektronische Mutterpass

Auch aktuell arbeitet der Berufsverband der Frauenärzte an einer Optimierung der Schwangerenvorsorge. So sollen etwa die Toxoplasmoseuntersuchung und der Test zum Schwangerendiabetes in die Mutterschaftsrichtlinien aufgenommen und somit als reguläre Standarduntersuchungen im Mutterpass aufgeführt werden. Die Einführung des Mutterpasses in elektronischer Form soll in Zukunft die Verfügbarkeit aller wichtigen medizinischen Informationen, die Mutter und Kind betreffen, sichern und gewährleisten, dass auch im Notfall dem Arzt alle Informationen zugänglich sind.

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