Altana-Bilanzpressekonferenz: Aufspaltung noch in diesem Jahr

Im Geschäftsjahr 2005 stiegen der Umsatz um 10 Prozent auf 3,272 Millionen Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 12 Prozent auf 676 Millionen Euro und der Konzerngewinn um 16 Prozent auf 438 Millionen Euro. Die Zahlen lagen über den Erwartungen des Marktes. Die Dividende soll um 15 Cent auf 1,10 Euro pro Aktie angehoben werden.

Der Umsatz des Geschäftsbereiches Therapeutika legte um 13 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das umsatzstärkste Produkt Pantoprazol spülte dem Konzern allein fast 1,4 Milliarden Euro in die Kasse und erzielte damit 58 Prozent des Umsatzes der Pharmasparte. Die Gesamtumsätze von Pantoprazol einschließlich aller Vertriebspartner weltweit summieren sich auf 2,8 Milliarden Euro. Die Entwicklung von Daxas® (Roflumilast), einem selektiven Phosphodiesterase-4-Hemmer gegen Asthma und COPD, soll trotz Rückschlägen fortgesetzt werden. Im November 2005 hatte Altana den Zulassungsantrag für Europa zurückgenommen. Daraufhin begann im Februar 2006 ein neues Studienprogramm, das das Profil des Produktes schärfen und so das Marktpotenzial stärken solle.

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Altana 12 bis 14 Prozent Umsatzwachstum für die Pharmasparte und bedingt durch Akquisitionen über 30 Prozent Zuwachs in der Chemiesparte. Wie bereits im November angekündigt wurde, soll die börsennotierte Holding im Laufe des Jahres aufgelöst werden. Die beiden hundertprozentigen Töchter Altana Pharma und Altana Chemie sollen verselbstständigt werden. Die Chemiesparte soll im Spätherbst an die Börse gebracht und das Pharmageschäft für die Zusammenarbeit mit einem strategischen Partner geöffnet werden. Ende Januar habe die individuelle Ansprache potenzieller Partner gestartet, um verschiedene Optionen zur langfristigen Zukunftsentwicklung des Pharmageschäfts zu prüfen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Nikolaus Schweickart.

Am Tag vor der Bilanzpressekonferenz avancierte die Aktie von Altana ohne erkennbaren Grund mit einem Anstieg von mehr als fünf Prozent zum Tagesgewinner im DAX. Nach der Veröffentlichung sank der Kurs um mehr als zwei Prozent, was mit Gewinnmitnahmen erklärt wurde.