Prisma

Cannabis grast das Gedächtnis ab

Cannabis gehört zu den weltweit am häufigsten konsumierten Rauschgiften. Das ist bedenklich. So führt dauerhafter Genuss von Haschisch oder Marihuana z.B. zu Gedächtnisverlust, wie griechische Studien zeigen.

Die halluzinogenen Eigenschaften von Cannabis werden vor allem dem Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol zugeschrieben. Werden Cannabisprodukte geraucht, wandeln sich auch die sonst nicht wirksamen Stoffe aus dem Harz der Hanfpflanze in berauschende Substanzen um. Griechische Wissenschaftler untersuchten jetzt die Langzeitwirkung der Droge auf die Gedächtnisleistung. Die Testteilnehmer im Alter zwischen 17 und 49 Jahren hatten das "Gras" über unterschiedlich lange Zeiträume konsumiert und mehr oder weniger häufig pro Woche zum Joint gegriffen. Mit verschiedenen Standardtests wurden Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit und körperliche Reaktionszeiten bestimmt.

Fazit: je länger und öfter Cannabis verwendet wurde, umso schlechter stand es um Gedächtnis und Reaktionsvermögen. Im Vergleich zu abstinenten Probanden lernten die Drogenkonsumenten neue Worte bedeutend langsamer. Von 15 gelernten Begriffen konnten sie lediglich 7 wiederholen, die Vergleichsgruppe dagegen hatte im Durchschnitt noch 12 im Kopf. war

Quelle: Neurology 66, 737–729 (2006).

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.