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Pharmaspektrum
Stada: Auf offensivem Kurs
Im Geschäftsjahr 2005 stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 1022,1 Millionen Euro, wozu das organische Wachstum 17 und die Akquisitionen 9 Prozentpunkte beisteuerten. Es wurden 97,5 Prozent des russischen Pharmaunternehmens Nizhpharm OJSC, der portugiesische Generikaanbieter Ciclum Farma Unipessoal LDA und ein Paket mit elf Markenprodukten der Sankyo Pharma Gruppe Europa erworben. Der Umsatz der Generika legte um 21 Prozent zu, die Markenprodukte wuchsen um 51 Prozent. Deutschland bildet mit einem Umsatzanteil von 43,1 Prozent weiterhin den größten Markt. Dort wuchs der Umsatz um 15 Prozent, in Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und Spanien wurden zum Teil deutlich höhere Wachstumsraten erzielt, während der USA-Umsatz wegen des dortigen Preisdrucks um 26 Prozent abnahm.
Das operative Konzernergebnis stieg um 45 Prozent auf 127,1 Millionen Euro und der Konzerngewinn aufgrund von Sondereffekten aus der Einstellung eines Projektes mit der Firma LipoNova um nur 6 Prozent auf 51,6 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,97 Euro. Als Dividende werden der Hauptversammlung, die am 14. Juni tagen wird, unverändert 0,39 Euro pro Aktie vorgeschlagen. Die Eigenkapitalquote beträgt 50,7 Prozent. In den zurückliegenden fünf Jahren stieg der Umsatz durchschnittlich um 18 und das operative Ergebnis um 35 Prozent pro Jahr. Die Börse honorierte die Veröffentlichung mit einem deutlichen Kursanstieg.
Für die Zukunft wird in der Unternehmensinformation auf die guten Aussichten durch die steigende Generikapenetration und Patentabläufe in wichtigen nationalen Märkten hingewiesen. In den ersten zwei Monaten 2006 sei der Umsatz um etwa 22 Prozent gestiegen. In Zusammenarbeit mit der Bioceuticals Arzneimittel AG werde an einem ersten Biosimilarprojekt gearbeitet. Die Zulassung für Erythropoetin als Biosimilar solle im zweiten Quartal bei der EMEA eingereicht werden, um 2007 eine europaweite Zulassung zu erhalten.
In der Unternehmensinformation wird die solide Bilanzstruktur als Grundlage für "weiteres organisches Wachstum und die Fortsetzung der offensiven Akquisitionspolitik" betont. Angesichts immer wieder aufkommender Spekulationen über die Stada als mögliches attraktives Übernahmeziel könnte dies als Hinweis interpretiert werden, dass das Unternehmen sich eher selbst auf der Suche nach Übernahmekandidaten befindet.
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