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Mittelmeerdiät: Essen gegen das Vergessen

Bei der Mittelmeerdiät handelt es sich weniger um den Verzicht auf Gaumenfreuden als vielmehr um eine gesunde Ernährungsweise mit viel Gemüse, Olivenöl und frischem Fisch. Sie ist erwiesenermaßen gut für Herz und Kreislauf. Dass die mediterrane Kost auch das Risiko von Demenzerkrankungen verringert, schließen amerikanische Wissenschaftler aus den Ergebnissen einer umfangreichen Studie.

Internationale Untersuchungen ergaben, dass die Anwohner des Mittelmeers aufgrund ihrer ausgewogenen Ernährungsform die höchste Lebenserwartung haben. Statt Fleisch und Molkereiprodukten werden Teigwaren, frisches Obst und Gemüse, Fisch und Olivenöl bevorzugt. Die ungesättigten Pflanzenfette senken nachweislich den Cholesterinspiegel und wirken positiv auf das Herz-Kreislaufsystem. Forscher der Universität von New York berichten darüber hinaus, dass durch die gesunde Nahrung auch das Risiko für Alzheimer gesenkt wird.

In einer Studie mit 2258 Teilnehmern wurden deren Lebensgewohnheiten, Krankengeschichten und kulinarische Vorlieben über die Dauer von vier Jahren registriert und die Probanden alle 18 Monate medizinisch und neurologisch untersucht. Anhand einer Mittelmeerdiät-Scala von null bis neun erfolgte außerdem eine Bewertung der von ihnen konsumierten Lebensmittel, wobei hohe Punktwerte eine besonders ausgeprägte mediterrane Küche auswiesen. Während der Studiendauer erkrankten 262 Teilnehmer an Alzheimer. Wie die Forscher nach Auswertung der gesammelten Daten feststellten, war das Risiko einer Demenzerkrankung umso höher, je mehr die Ernährungsform von der Mittelmeerdiät abwich. Probanden mit besonders hohen Punktzahlen auf der Scala waren bis zu 40 Prozent weniger gefährdet, an Alzheimer zu erkranken. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Verzicht auf große Mengen Eiweiß und tierische Fette den vorbeugenden Effekt auf eine mögliche Demenz ausmachen. war

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