Pharmaspektrum

AstraZeneca: Tesaglitazar in Phase III gestoppt

LONDON (tmb). Wie AstraZeneca am 4. Mai in einer Pressemitteilung erklärte, stellt das Unternehmen die Entwicklung von Galida® (Tesaglitazar) ein.

Tesaglitazar ist ein Agonist für den Peroxisomal Proliferator Activated Rezeptor (PPAR) mit dualer Aktivität für den alpha- und gamma-Subtyp des Rezeptors. Es zielt auf die kombinierte Behandlung des Diabetes Typ 2 und der damit assoziierten Fettstoffwechselstörungen. In der dualen Aktivität liegt der Unterschied zu den bereits etablierten Glitazonen, die nur am gamma-Subtyp wirken. Wie AstraZeneca meldet, habe Tesaglitazar in vier von acht Phase-III-Studien und einer Phase-II-Studie ein ungünstiges Nutzen-Risiko-Profil gezeigt. Damit sei es unwahrscheinlich, dass die Substanz signifikante Vorzüge gegenüber bereits etablierten Therapien biete. In den Studien seien erhöhte Kreatinin-Werte und verminderte glomeruläre Filtrationsraten festgestellt worden. Die Veränderungen seien nach dem Absetzen reversibel und nicht mit Nierentoxizität verbunden.

AstraZeneca-Chef David Brennan wies darauf hin, dass sich Galida® in einem Entwicklungsstadium mit großer Unsicherheit befunden habe, bezeichnete aber die Entscheidung als enttäuschend. Das Unternehmen betreibt weiterhin Forschung mit anderen PPAR-Agonisten. Auf die erst kürzlich veröffentlichten positiven Quartalszahlen des Unternehmens (siehe Bericht in DAZ 18) hatten Analysten sehr unterschiedlich reagiert, wobei insbesondere die Entwicklung der Produktpipeline kritisiert wurde.

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