Arzneimittel und Therapie

Asthma und COPD: Patientenfreundliches Pulver-Inhalationssystem

Einfach zu handhabende Applikationssysteme können die Compliance bei Asthma- und COPD-Patienten verbessern und damit die Effizienz der Behandlung erhöhen. Ein neues Pulver-Inhalationssystem mit dem Wirkstoff Budesonid (Pulmax®), das auf der so genannten X-ACTTM-Technologie basiert, wurde kürzlich eingeführt.

Die inhalative Therapie ist die wichtigste Behandlungsform obstruktiver Atemwegserkrankungen. Wie effektiv sie ist, hängt in entscheidendem Maße von den spezifischen Eigenschaften der Inhalationssysteme und vor allem deren richtigen Anwendung ab. In einer Vielzahl klinischer Studien hat sich gezeigt, dass viele Asthma- und COPD-Patienten ihre Applikatoren nicht korrekt benutzen.

Neben eine besseren Aufklärung der Patienten, der konsequenten Nutzung der vorhandenen Schulungsprogramme (siehe Kasten) für Asthma und COPD-Patienten kann auch die Entwicklung neuer patientenfreundlicher Applikatoren dazu beitragen, die Situation zu verbessern.

Pulverinhalator mit neuer Technologie

Bei den modernen Trockenpulver-Inhalatoren (Dry Powder Inhalers, DPI) zählen unzureichender inspiratorischer Fluss, zu langsamer Anstieg des Flusses sowie unzureichende Ausatmung vor der Applikation zu den häufigsten Fehlerquellen in der Anwendung. Viele Patienten haben auch Koordinationsprobleme, weshalb Systeme, die nur wenige Anwendungsschritte erfordern, wünschenswert sind.

Spiromax®, ein Multidose-System auf Basis der X-ACTTM-Technologie (siehe Kasten), erfüllt viele Anforderungen, die an ideale Inhalatoren gestellt werden. Durch die neuartige Verwirbelungstechnik wird selbst bei geringem Atemflussvolumen eine korrekte Dosierung und Deposition des Wirkstoffs in der Lunge erzielt. Selbst bei geringen Atemflüssen von 30 l/min gelangt ein hoher Anteil von Feinpartikeln bis in die Lungenperipherie. Darüber hinaus ist die Anwendung äußerst einfach und intuitiv. Nur drei Schritte ("open – breath – close") sind notwendig: die Mundstückklappe wird geöffnet, der Patient inhaliert und schließt den Applikator wieder. Dabei ist es unerheblich, welche Körperhaltung währen der Inhalation eingenommen wird, die freigesetzte Dosis ist konstant. Ein hubgenaues Zählwerk zeigt an, wann das System leer ist.

Spiromax® wird im Präparat Pulmax® (200 µg Budesonid pro Einzeldosis) genutzt, das seit Februar 2006 zur Behandlung von persistierendem Asthma bronchiale und mittelgradiger bis schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung zugelassen ist. Pulmax® wurde im April in den deutschen Markt eingeführt.

Durch Schulung die Krankheit besser im Griff

Durch Teilnahme an Patientenschulungen sollen die Betroffenen vor allem das Wissen über ihre Erkrankung vertiefen und mehr Sicherheit im Umgang mit den Medikamenten erlangen, so dass sich letztendlich auch die Compliance erhöht. Für Patienten mit Asthma und COPD wurden die Programme NASA (Nationales Ambulantes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker) und COBRA (Chronisch Obstruktive Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem, Ambulante Schulung für COPD-Patienten) konzipiert (weitere Informationen unter www.atemwegsliga.de)

Wie funktioniert die X-ACTTM-Technologie?

Durch Öffnen der Mundstück-Klappe wird die aktive Vordosierung ausgelöst und eine exakte Wirkstoffdosis mit Pressluft in den Dosisbehälter befördert.
Im Zyklonseparator wird die Dosis so lange verwirbelt, bis die für die Inhalation optimale Partikelgröße erreicht ist, dabei wird gleichzeitig der Wirkstoff von der Lactose getrennt.
Beim Einatmen gelangt der Wirkstoff in die Lunge, erst am Schluss gelangen die größeren Lactose-Partikel in den Mund. Mit dem leicht süßen Geschmack erhält der Patient ein Feedback über den erfolgreichen Inhalationsvorgang.

Glossar

Airmax®: Vorläufer des Spiromax®

Spiromax®: neues Pulverinhalationssystem mit X-ACTTM-Technologie

Pulmax®: Arzneimittel mit dem inhalativen Corticoid Budesonid im Spiromax®

X-ACTTM-Technologie: Active-Metering-Cyclone-Separator Technology