Prisma

Mit Melatonin gegen den Winterblues

Kurze, trübe Tage lösen im Winter bei vielen Menschen Depressionen aus. Vermutlich ist ein verschobener Biorhythmus schuld an dem saisonal abhängigen Stimmungstief und könnte möglicherweise mit Melatonin behandelt werden.

Bis zu 800.000 Deutsche leiden unter saisonal abhängigen Depressionen (SAD). Als Auslöser für eine saisonal abhängige Depression gelten die verminderte Lichtintensität im Winter und abfallende Temperaturen. Offensichtlich scheint durch den späten Sonnenaufgang der zirkadiane Rhythmus der Betroffenen verschoben zu sein.

Da das Hormon Melatonin als biochemischer Signalgeber für den Hell-Dunkel-Wechsel unseres Körpers funktioniert, testeten amerikanische Forscher die Wirkung des Hormons bei SAD. Von insgesamt 68 Teilnehmern erhielt eine Gruppe entweder morgens oder am Nachmittag Melatonin, während die restlichen Probanden Placebo einnahmen. Wie die Auswertung zeigte, verbesserte sich die Stimmung am deutlichsten bei den Patienten, die nachmittags Melatonin eingenommen hatten. Das Hormon scheint die verstellte innere Uhr der Probanden korrigiert zu haben. war

Quelle: PNAS, Online-Vorabpublikation, DOI:10/1073/pnas.0602425103

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