Prisma

Rauchstopp: Es muss erst wehtun

Viele Raucher schaffen es erst dann, die Finger von den Zigaretten zu lassen, wenn sie an den Folgen ihrer Sucht schwer erkrankt sind. Zu diesem Ergebnis kommt ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt an der Universität Heidelberg.

Ein Team um Professor Hermann Brenner hat anhand der Daten von knapp 4600 Rauchern ermittelt, welche Faktoren dazu beitragen, dass jemand mit dem Rauchen aufhört. Als wichtigster Grund für ein Leben ohne Zigaretten erwiesen sich Krankheiten, die entweder durch das Rauchen verursacht werden oder deren Prognose sich durch den blauen Dunst verschlechtern.

Raucher, die innerhalb des letzten Jahres einen Herzinfarkt erlitten hatten, gewöhnten sich den Griff zur Zigarette z. B. elfmal häufiger ab wie andere Raucher. Nach einem Schlaganfall gaben die Betroffenen siebenmal öfter das Rauchen auf und nach einer Krebserkrankung fünfmal häufiger. "Viele Raucher ändern ihr Leben erst, wenn sie die gesundheitlichen Folgen direkt spüren. Leider ist es dann oft schon zu spät", kommentiert Brenner das Ergebnis. ral

Quelle: BMBF-Newsletter Nr. 25, April 2006

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