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Alkoholfolgen: Kaffee soll vor Leberzirrhose schützen

Bereits eine Tasse Kaffee täglich soll die Leber vor alkohol–bedingten Schädigungen schützen. In einer Studie ermittelten kalifornische Wissenschaftler, dass mit steigendem Kaffeekonsum die Wahrscheinlichkeit, an einer alkoholbedingten Leberzirrhose zu erkranken, sinkt.

Den Wissenschaftlern um Arthur Klatsky vom Kaiser Permanente Division of Research in Oakland, Kalifornien, lagen Daten von 125.000 Personen vor, die in der Zeit von 1978 bis 1985 in Nordkalifornien an einem Gesundheitsprogramm teilgenommen hatten. Bei der Aufnahme wurden auch Angaben zum Alkohol-, Kaffee- und Teekonsum festgehalten. Zusätzlich wurden bei einigen Personen Bluttests auf die Leberenzyme Aspartataminotransferase und Alaninaminotransferase durchgeführt, die bei erhöhten Konzentrationen auf Lebererkrankungen hinweisen. Im Jahr 2001 waren 330 der Personen, die an dem Gesundheitsprogramm teilgenommen hatten, an einer Leberzirrhose erkrankt, die in 199 Fällen alkoholbedingt war.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass für Personen, die täglich eine Tasse Kaffee tranken, das Risiko an einer alkoholbedingten Leberzirrhose zu erkranken um 20% niedriger lag. Zwei oder drei Tassen am Tag senkten das Risiko sogar um 40% und vier Tassen um 80%. Die Blutproben bestätigten, dass bei Personen mit erhöhtem Alkoholkonsum die Leberenzymwerte erhöht waren. Probanden, die aber gleichzeitig Kaffee konsumierten, hatten geringere Konzentrationen an Aspartataminotransferase und Alaninaminotransferase im Blut. Tee hingegen zeigte keinerlei Effekte.

Die Ergebnisse sollen jedoch weder eine Empfehlung zum verstärkten Kaffeekonsum noch zur Kompensation eines überhöhten Alkoholkonsums sein, so Klatsky. Weiterhin betonte er, dass die Studienergebnisse durch den beobachtenden Charakter in ihrer Interpretation eingeschränkt sind. Obwohl er vermutet, dass die schützende Wirkung auf dem im Kaffee enthaltenen Coffein beruht, sind diese Aussagen noch nicht gesichert. ah

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