Pharmaspektrum

Stada: Wachstumskurs bestätigt

BAD VILBEL (tmb). Die Stada AG hat im ersten Halbjahr 2006 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 10. August wurde die optimistische Konzernprognose trotz der Auswirkungen des AVWG bekräftigt.

Zum Wachstum soll auch die Übernahme der serbischen Hemofarm beitragen. Die Annahme des Übernahmeangebots war am Vortag bekanntgegeben worden.

Im ersten Halbjahr 2006 steigerte die Stada ihren Umsatz um 18 Prozent auf 580 Millionen Euro und den Gewinn um 32 Prozent auf 42,2 Millionen Euro. Das EBIT stieg um 34 Prozent auf 74,9 Millionen Euro. Die Generika mit einem Umsatzanteil von 69,5 Prozent legten um 15 Prozent, die Markenprodukte um 20 Prozent zu. Deutschland ist mit 56,9% Umsatzanteil und 15 Prozent Wachstum weiterhin der größte Markt, aber das Ausland legte mit 20 Prozent Umsatzwachstum stärker zu. Besonders erfolgreich war die Stada im Berichtszeitraum in Italien, Russland, Belgien, Spanien, den Philippinen und Vietnam. In Frankreich gingen die Umsätze aufgrund regulatorisch bedingter Preissenkungen um 5 Prozent zurück. Von dem im ersten Halbjahr rückläufigen USA-Geschäft hat sich die Stada inzwischen getrennt (siehe Bericht in AZ 29). Im Zusammenhang mit dem Halbjahresbericht veröffentlichte das Unternehmen auch Zahlen zu dem Anfang Juli wirksam gewordenen Verkauf der schweizerischen Helvepharm-Beteiligung (siehe Bericht in AZ 30). Demnach erzielte die Stada für die Beteiligung einen Verkaufspreis von 2,5 Millionen Euro und damit einen Buchgewinn von voraussichtlich etwa 1 Million Euro.

Erfolgreiche Übernahme Das bis zum 9. August befristete Angebot zur Übernahme des serbischen Generikaherstellers Hemofarm wurde von 97,9 Prozent der Aktionäre angenommen, es waren mindestens 67 Prozent angestrebt worden. Für die angebotenen Anteile wird die Stada insgesamt etwa 480,4 Millionen Euro zahlen. Von der größten Übernahme in ihrer Unternehmensgeschichte erwartet die Stada zusätzliche Wachstumschancen in Osteuropa und vielfältige Synergieeffekte (siehe Bericht in DAZ 29). Im Halbjahresbericht wird auf die Eigenkapitalquote der Stada von 50,3 Prozent verwiesen, die eine solide Basis für die Übernahme bilde. Auch darüber hinaus werde die Stada ihren Wachstumskurs durch passende Akquisitionen beschleunigen. Potenzielle Übernahmeobjekte würden kontinuierlich geprüft.

Für die Zukunft gibt sich der Vorstand optimistisch. Es werde weiterhin angestrebt, den operativen Ertrag im Verhältnis zum Umsatz überproportional zu steigern, auch wenn es in einzelnen Ländern durch regulatorische Eingriffe immer wieder einmal zu verstärkten Preiskämpfen kommen werde. Für Deutschland bleibe es im Jahresverlauf abzuwarten, ob das AVWG und die Reaktionen der Marktteilnehmer tatsächlich die erwarteten Auswirkungen haben werden. Außerdem teilte die Stada die Verlängerung der Verträge mehrerer Vorstandsmitglieder mit. Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff wurde um fünf Jahre bis zum 31. August 2011 verlängert.

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