Arzneimittel und Therapie

Pflanzliche Beruhigungsmittel: Auf sanfte Art zur Ruhe kommen

Ein- und Durchschlafschwierigkeiten sind ein häufiges Gesundheitsproblem. Etwa 20 bis 30% der Bevölkerung in westlichen Industrienationen schlafen nicht so, wie sie es sich eigentlich wünschen. Vielfach ist Stress die Ursache des Problems Ų denn wer tagsüber ständig unter Strom steht, dem fällt es schwer, abends abzuschalten. Hilfreich kann in diesen Fällen der Einsatz pflanzlicher Beruhigungsmittel sein, wie eine Anwendungsbeobachtung mit der Kombination aus Baldrianwurzel, Hopfenzapfen und Passionsblumenkraut (Kytta-Sedativum® Dragees) belegt.

Insgesamt 190 Personen (mittleres Alter 47 Jahre) nahmen an der multizentrischen Anwendungsbeobachtung teil. Bei allen war durch einen Arzt die Diagnose Ein- oder Durchschlafstörung gestellt und die Einnahme der pflanzlichen Kombination aus Baldrianwurzel, Hopfenzapfen und Passionsblumenkraut empfohlen worden. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme wurde anhand verschiedener Schlafparameter sowie ausgewählter Symptome beurteilt. Abgefragt wurden die Dauer bis zum Einschlafen, die Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens, allgemeine Unruhe, Konzentrationsstörungen, Niedergeschlagenheit, auffallende Müdigkeit und beeinträchtigter Allgemeinzustand.

Besserung bei allen Symptomen Nach dreiwöchiger Medikation zeigte sich sowohl bei den Schlafparametern als auch bei den Symptomen eine deutliche Verbesserung. Der Mittelwert der geschätzten Dauer bis zum Einschlafen verkürzte sich von 30 oder mehr Minuten auf sechs bis 15 Minuten. Die Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens reduzierte sich von durchschnittlich drei Mal auf ein Mal pro Nacht. Anders ausgedrückt: Die Anzahl der Probanden mit mehr als dreimaligem nächtlichen Aufwachen sank von 72 auf 11. Gleichzeitig wurde die Zahl der Teilnehmer mit nur einmaligem nächtlichen Aufwachen von 25 auf 73 sowie die Zahl derjenigen, die durchschlafen konnten, von 17 auf 60 erhöht.

Bei den verschiedenen Sym–ptomen ergab sich eine Besserung der auffallenden Müdigkeit im Schnitt um 62%, der Niedergeschlagenheit um 53%, des beeinträchtigten Allgemeinzustands um 47%, der allgemeinen Unruhe um 52% und der Konzentrationsstörungen um 41%. Bei keinem der Teilnehmer traten im Untersuchungszeitraum unerwünschte Wirkungen auf.

Gesamtschlafdauer erhöht Für vier Probanden wurde ergänzend zur subjektiven Erfassung der Schlafqualität zu Beginn und Ende der drei–wöchigen Anwendungsbeobachtung auch ein polysomnographisches Schlafprofil erstellt. Dabei ergab sich im Trend eine Verkürzung der Einschlafdauer und eine Erhöhung der Gesamtschlafdauer. Für zwei Probanden zeigte sich in den Schlafprofilen zudem eine eindeutige Verbesserung im Sinne unregelmäßiger Kurvenverläufe. ral

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