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DPhG: Pharmazie in Deutschland weiterhin forschungsstark
Zum wiederholten Mal hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ein Forschungs-Ranking publiziert, in dem sechzehn Fächer hinsichtlich forschungsrelevanter Indikatoren bewertet wurden. Zu diesen Indikatoren zählen die eingeworbenen Drittmittel sowie die Anzahl der Promotionen, Publikationen und Patentanmeldungen. Als zusätzliche Information wurde durch eine Professorenbefragung die Reputation der Standorte ermittelt. Bemerkenswert ist, dass das Forschungs-Ranking ausschließlich die universitäre Forschung bewertet, wohingegen das ebenfalls viel beachtete CHE-Hochschulranking auch Informationen zum Studium mit einbezieht. Somit sind CHE-Forschungs-Ranking und CHE-Hochschulranking unterschiedlich zu bewerten.
Das CHE-Forschungs-Ranking 2006 (www.che.de) weist acht deutsche Universitäten als besonders forschungsstark aus, weil mindestens die Hälfte der evaluierten Fächer an diesen Universitäten als forschungsstark eingestuft wurde. Aus Sicht der Pharmazie ist positiv, dass an insgesamt drei dieser Hochschulstandorte (ca. 40%) die dortige Pharmazie mit ihrer Forschungsleistung dazu beiträgt, dass die Hochschulen als besonders forschungsstark eingestuft werden. An weiteren drei Standorten wird die Pharmazie ebenfalls als forschungsstark eingestuft, so dass mit diesem Prädikat insgesamt sechs Pharmaziestandorte eingestuft werden. Keinesfalls wird an den anderen Standorten schlecht geforscht. Erreicht ein Standort nicht das Prädikat "forschungsstark", so sind die Forschungsleistungen an diesen Standorten u. U. nicht so homogen verteilt, wie das erforderlich wäre, um ein Spitzenprädikat zugesprochen zu bekommen.
Das aktuelle CHE-Ranking macht aus der Sicht der DPhG deutlich, dass die pharmazeutischen Institute an deutschen Hochschulen überwiegend forschungsorientiert sind und einen überproportionalen Anteil am universitären Gesamtforschungserfolg leisten. Dies zeigt auch die Beteiligung pharmazeutischer Arbeitsgruppen an der Exzellenzinitiative, deren erste Runde eben entschieden wurde.
All dies unterstreicht, dass alte Klischees längst nicht gelten. Dieser Klischees bedienen sich offensichtlich auch Autoren des jüngsten Berichts der Monopolkommission, die die unkritische Empfehlung aussprachen, die universitäre Pharmazie als reines Ausbildungsfach zu degradieren und es an Fachhochschulen zu verlagern. Diese Empfehlung ist unangemessen und verkennt völlig die hohe Forschungsleistung der universitären Pharmazie.
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