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Generikamarkt: Teva will Aktien zurückkaufen

JERUSALEM (tmb). Der israelische Pharmakonzern Teva hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 606 Millionen US-Dollar erwirtschaftet und damit den Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal von 267 Millionen US-Dollar weit übertroffen. Das Unternehmen kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 600 Millionen US-Dollar an.

Die Erlöse des Weltmarktführers für Generika stiegen im dritten Quartal von 1,32 auf 2,29 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das –Unternehmen ist aber nicht nur ein Generikahersteller. So stammen allein Erlöse von 1,33 Milliarden US-Dollar aus dem Multiple-Sklerose-Präparat Copaxone (Glatirameracetat), das gemeinsam mit Sanofi-Aventis vermarktet wird.

Am 7. November wurde neben der Veröffentlichung der Quartalszahlen auch ein Rückkaufprogramm für Aktien des Konzerns und Wandelanleihen von Teva-Tochtergesellschaften in Höhe von 600 Millionen US-Dollar angekündigt. Der Zeitpunkt soll sich an den Marktgegebenheiten orientieren und steht demnach noch nicht fest. Durch den Rückkauf soll der Verwässerung des Aktienwertes durch die Ausgabe von Mitarbeiteraktien entgegengewirkt werden. Die Geschäftsführung bekräftigte, dass das Unternehmen trotz des Rückkaufes seine langfristige Entwicklungsstrategie einschließlich der Akquisition von Produkten und Technologien fortsetzen kann.

Dennoch mag die Ankündigung eines für die Maßstäbe des Generikamarktes beträchtlichen Aktienrückkaufsprogrammes zumindest als Indiz dafür gewertet werden, dass Teva derzeit keine größere Firmenübernahme plant. Trotz der vielfach erwarteten weiteren Konzentration auf dem Generikamarkt kann dies künftigen Übernahmespekulationen entgegenwirken. Dies erscheint gerade für Deutschland besonders interessant, weil Teva bisher auf dem deutschen Markt nicht vertreten ist und dem Weltmarktführer regelmäßig immer wieder Interesse an diesem bedeutenden Generikamarkt nachgesagt wird.

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