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Arzneimittel und Therapie
Solide Tumoren: Neuer Tyrosinkinase-Inhibitor Sunitinib
Damit gibt es für Patienten mit einem metastasierten Nierenzellkarzinom oder gastrointestinalen Stromatumor, einer seltenen Art von Magen-Darmkrebs, eine neue Therapieoption. Diese beiden Krebsformen galten bislang besonders im fortgeschrittenen Krankheitsstadium als schwer behandelbar. Die oral einzunehmende Substanz wird unter dem Handelsnamen Sutent® zunächst in den USA erhältlich sein. Pfizer hat im Sommer 2005 bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA (European Medicines Evaluation Agency) ebenfalls einen Zulassungsantrag für Sunitinib zur Behandlung dieser beiden Tumorarten eingereicht.
Blockade mehrerer Mechanismen
Bei Sunitinib handelt es sich um den Vertreter einer neuen Substanzklasse in der Krebstherapie, die den Tumor auf zwei Ebenen angreift: Zum einen wird das Wachstum von Blutgefäßen, die den Tumor versorgen, blockiert. Zum anderen wird das Wachstum der Tumorzellen selbst gehemmt. Als Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor greift Sunitinib gezielt in verschiedene Signalwege ein: die Tumorproliferation und die Gefäßbildung werden durch Angriff an das platelet-derived growth factor receptor (PDGFR)-, das vascular endothelial growth factor receptor(VEGFR)-System sowie an zwei andere Wachstumsfaktoren (KIT und FLT3) gehemmt.
In den Zulassungsstudien führte Sunitinib bei etwa einem Drittel der Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom, bei denen die Standardbehandlung mit Zytokinen versagt hatte, zu einem Krankheitsstillstand oder Tumorrückgang. Bei Patienten mit gastrointestinalen Stromatumoren wurde die Zeit bis zur Progression signifikant verlängert. ck
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