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- DAZ 7/2006
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Prisma
Geschmack ist eine Frage der Erwartung
54 Probanden waren an der Untersuchung beteiligt. Sie sollten drei verschiedene Flüssigkeiten zu sich nehmen: Wasser, eine halbbittere Chinin-Lösung und einen stark konzentrierten bitteren Chinintrank. Vor jedem Schluck zeigten die Forscher den Beteiligten Symbole, die auf die Intensität des bitteren Getränks hinwiesen, z.B. ein Minuszeichen für den widerlichsten Drink. Gleichzeitig wurde die Gehirnaktivität im Geschmackscortex mittels Magnetresonanztomographie aufgezeichnet.
Die größte Aktivität war bei der extrem bitteren Flüssigkeit zu verzeichnen, die auch in der Beurteilung als sehr unangenehm empfunden wurde. Als die Forscher zum jeweiligen Getränk jedoch die Symbole vertauschten, wurde dadurch auch das Geschmacksempfinden beeinflusst. So befanden die Probanden die hochkonzentrierte Variante als nicht mehr ganz so bitter, wenn sie vorher das Zeichen für die halbbittere Lösung gesehen hatten. Die für den Geschmack verantwortliche Hirnregion war dann weniger aktiv als zuvor. war
Quelle: Nature Neurosci., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/nn1645
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