GPC Biotech "spekulativer" Kauf

b Analysen (17. Kalenderwoche)

Die Analysten von M.M. Warburg & CO empfehlen die Aktie der Commerzbank zu "halten". Die fundamentalen Perspektiven der Commerzbank für 2007 treten zunehmend in den Hintergrund, angesichts deutlicher Anzeichen einer weiteren Konsolidierung im europäischen Bankenmarkt. Durch den sich in Europa andeutenden Übernahmekampf um die ABN AMRO zwischen Barclays und einem Konsortium aus den Banken Santander, Fortis und Royal Bank of Scotland gerät auch die Commerzbank wieder in den Mittelpunkt der Übernahmespekulationen. Die Analysten sehen insbesondere das Auftreten eines Bieterkonsortiums von drei Banken mit dem Ziel einer Zerschlagung als Beleg für ein zunehmend aggressiveres Käuferverhalten. Hinsichtlich der Kriterien Marktkapitalisierung Free Float sowie einer möglichen Aufspaltung könnte auch die Commerzbank wieder zum Akquisitionsziel werden. Das fundamentale Szenario ist hingegen unverändert. Positive Effekte aus der fortgeführten Restrukturierung und bessere Wachstumsperspektiven für die inländische Konjunktur stützen das von den Analysten erwartete Gewinnwachstum von 20%. Zur Ermittlung eines fairen Preises im Falle einer Übernahme haben die Analysten sowohl zwei SOP-Bewertungen als auch die derzeit am Markt gezahlte Prämie zum fairen Wert der ABN AMRO herangezogen. Im Falle eines Bids halten die Analysten einen Preis von 38 Euro bis 41 Euro für angemessen. Das fundamentale Kursziel von bislang 35 Euro für die Commerzbank-Aktie heben die Analysten von M.M. Warburg & CO aufgrund des Verkaufs der Asset Management-Tochter Jupiter leicht auf 36 Euro an und bestätigen ihre "halten"-Empfehlung.

GPC Biotech zum Kauf empfohlen

Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von GPC Biotech zu kaufen. Das Biotechnologieunternehmen hat weitere Fortschritte bei Satraplatin erzielt. So wird die US-Gesundheitsbehörde schnell über den Zulassungsantrag für das Mittel gegen hormonresistenten Prostatakrebs entscheiden. Zwar wurde die Wahrscheinlichkeit, dass die FDA das Mittel innerhalb von sechs statt der üblichen zehn Monate prüfen wird, bereits im Vorfeld als hoch eingestuft. Dennoch ist die nun erlangte Gewissheit eindeutig positiv zu werten. Eine Entscheidung der FDA ist damit nun im August zu erwarten. Bei einer positiven Entscheidung kann das Medikament dann danach am Markt eingeführt werden. Die Pharmion, die die Vermarktung von Satraplatin in Europa übernimmt, wird voraussichtlich im zweiten Quartal den Zulassungsantrag in Europa einreichen. Das Marktpotenzial für Satraplatin ist als sehr hoch einzuschätzen, da Prostatakrebs bei Männern die häufigste Krebsart ist. Zudem wird das Medikament auch zur Anwendung bei anderen Krebsarten überprüft. Hierdurch kann das Marktpotenzial noch weiter deutlich erhöht werden. Sofern die Marktzulassung noch für weitere Krebsarten gelingt, könnte sich Satraplatin möglicherweise sogar zu einem Blockbuster entwickeln. Für 2008 erscheint bei einer erfolgreichen Marktzulassung ein Satraplatin-Umsatz von rund 100 Mio. Euro möglich. Im Falle einer negativen Entscheidung durch die FDA sehen die Analysten allerdings deutliches Rückschlagspotenzial für die Aktie. Insofern ist das Papier nur für spekulative Investoren geeignet. Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von GPC Biotech zu kaufen.

AstraZeneca nur "underweight"

Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie des britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca mit "underweight" ein. Aufgrund der Übernahme von MedImmune ist die von vielen Investoren erhoffte Cash-Ausschüttung höchst unwahrscheinlich geworden. Obwohl das Rückkaufprogramm für 2007 sicher aussieht, gehen die Experten von einer deutlichen Reduzierung im Jahr 2008 und darüber hinaus aus. Die Chancen für eine Erhöhung der Dividende sind ebenfalls minimal. Nach Schätzung der Analysten wird AstraZeneca im Jahr 2008 Barmittel in Höhe von 6,2 Mrd. Dollar generieren. Bei Annahme einer moderaten Reduzierung der Schulden und einer unveränderten Dividende ist von einer Halbierung des Aktienrückkaufprogramms auf 2 Mrd. Dollar auszugehen. Nach Einschätzung der Analysten ist die Produktpipeline von MedImmune hochspekulativ. Basierend auf erwarteten Synergieeffekten von 500 Mio. Dollar ist im Jahr 2010 ein positiver Gewinnbeitrag von 2% aus der Übernahme zu erwarten. Im Fiskaljahr 2006 hat AstraZeneca ein EPS von 3,86 Dollar erzielt. Die EPS-Schätzung der Analysten für die Fiskaljahre 2007 und 2008 liegt bei 4,15 Dollar bzw. 4,20 Dollar, woraus sich ein KGV von 14,0 und 13,6 errechnen lässt. Das Kursziel der Aktie sehen die Experten bei 2740 Pence. In Erwägung dieser Fakten lautet das Rating der Aktienexperten von J.P. Morgan Securities für das Wertpapier von AstraZeneca "underweight"..

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