AOK-Verträge: Generikamarkt in Bewegung

FRANKFURT (ks). Die neuen Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Pharmafirmen verschieben die Marktanteile der Generikaunternehmen. Insbesondere die Vertragspartner der AOKen setzen seit dem 1. April von ihren rabattierten Arzneimitteln deutlich mehr Packungen ab. Dies zeigte sich bereits kurz nach Inkrafttreten der Gesundheitsreform zum 1. April. Eine am 2. Mai veröffentlichte Analyse von IMS Health bestätigt den Trend.

Rabattverträge verschieben Marktanteile

Danach bieten die AOK-Verträge auf Basis von Wirkstoffen auch bislang schwächer auf dem Markt vertretenen Unternehmen die Chance, höhere Marktanteile zu erreichen. Wer außerdem von Beginn an einen höheren Marktanteil aufweist, kann diesen in der Regel entsprechend stärker ausbauen. IMS Health nahm für seine Analyse die Einkaufs- und Abgabezahlen von Simvastatin und Glimepirid unter die Lupe. Für beide Wirkstoffe stehen bei der AOK jeweils drei Anbieter unter Vertrag: für Simvastatin die Firmen AAA Pharma, Actavis und Basics, für Glimepirid die Hersteller Actavis, AWD und Biomo. Es zeigte sich, dass Anbieter, deren Mengen-Marktanteil vor Inkrafttreten der Gesundheitsreform unter 1,5% lag, diesen in den ersten zwei Aprilwochen auf mehr als 10% ausbauen konnten. Die Bevorratung der Apotheken mit den rabattierten Arzneien erfolgte meist schon zwei bis drei Wochen vor dem 1. April..

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