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- AZ 21/2007
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Kassen warnen Ärzte vor eGK-Blockade
GKV-Spitzenverbände und PKV appellierten an die Ärzteschaft, konstruktiv an der Einführung der eGK mitzuwirken. Die Erklärung der Ärzteverbände bezeichneten sie als Versuch, Druck auf die Kostenträger bei den Verhandlungen zur Finanzierung der ärztlichen Erstausstattung auszuüben. Ärgerlich sei, dass hierzu bei den Patienten Ängste im Hinblick auf die Datensicherheit geschürt würden. Die Krankenversicherer betonten, dass der Datenschutz bei der Einführung der eGK und der Telematikinfrastruktur die höchste Priorität habe. Auch der in alle Entscheidungen einbezogene Bundesdatenschutzbeauftragte habe bisher keine Bedenken geäußert. Das Arzt-Patient-Verhältnis werde durch die eGK ebenfalls nicht gestört; vielmehr sei es Ziel der eGK, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. In ihrer Erklärung verwiesen die Verbände zudem darauf, dass die eGK schrittweise eingeführt werde. Die beteiligten Akteure würden zu unterschiedlichen Zeitpunkten von ihr profitieren. Den Anfang machten dabei die Patienten. Aber auch die Leistungserbringer zögen durch die unmittelbare Verfügbarkeit der Patientendaten und die effizientere administrative Betreuung der Patienten langfristig Nutzen aus der Telematik.
Die bisherigen Erfahrungen aus den Testregionen werteten GKV und PKV als "weitgehend positiv". Für den ersten Test wurde die neue eGK erstmals mit echten Versichertendaten produziert und zum Lesen dieser Daten in der Arztpraxis eingesetzt. Dabei aufgetretene Fehler betrafen nicht die Datensicherheit oder die Prozesse in den Arztpraxen sondern lediglich Material und Software, so die Verbände. In den Testregionen Flensburg und Loebau-Zittau habe dieser Test hinsichtlich der Ablaufgeschwindigkeit schon zufriedenstellende Ergebnisse gezeigt. .
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