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Bürger unzufrieden mit Gesundheitsreform
Seit 2001 befragt der private Krankenversicherer mit stets gleichen Trendfragen rund 1200 Deutsche zu ihrer Einschätzung des Gesundheitswesens. Dabei zeichnet sich auch in diesem Jahr ein eher pessimistisches Bild ab. Rund die Hälfte der gesetzlich Versicherten ist zwar noch zufrieden mit den Leistungen der GKV, die andere Hälfte ist es jedoch nicht. Mit dem Preis hierfür sind nur noch 36 Prozent einverstanden, 62 Prozent sehen dies ganz anders. 27 Prozent gaben zudem an, es gebe schon jetzt keine ausreichende Versorgung in der GKV mehr – 51 Prozent sind sicher, dass es bald soweit sein wird. 42 Prozent glauben, dass eine gute Versorgung nur durch private Vorsorge gewährleistet ist – weitere 47 Prozent sehen es so kommen. Somit sind auch 92 Prozent der GKV-Versicherten überzeugt, früher oder später viel Geld über den Kassenbeitrag hinaus für eine gute Versorgung zahlen zu müssen. Dass ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr vom medizinischen Fortschritt profitieren wird, glauben 82 Prozent – wobei 34 Prozent davon ausgehen, dass dies heute schon der Fall ist.
Unter den privat Versicherten sind immerhin 76 Prozent mit den Leistungen und 56 Prozent mit dem Preis ihrer Versicherung zufrieden. Die in der letzten Gesundheitsreform vorgesehene Möglichkeit für Privatversicherte, im ersten Halbjahr 2009 unter Mitnahme eines Teils ihrer Alterungsrückstellung den Krankenversicherer zu wechseln, führt allerdings vielfach zu Verunsicherungen. So meinen 80 Prozent der PKV-Versicherten, ein Wechsel berge auch Risiken. 70 Prozent befürchten, Versicherungsvermittler würden generell zum Wechsel raten, um Provisionen zu erhalten. 63 Prozent glauben, die Versicherer würden im Wechselzeitraum mit Lockvogelangeboten arbeiten. Damit einher geht ein gewisses Informationsdefizit: Nur 40 Prozent fühlen sich gut über die Wechselmöglichkeiten informiert..
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