PKV: Weniger Neuzugänge zur Vollversicherung

BERLIN (ks). Der Zulauf zu den privaten Krankenversicherungen hat sich im Verlauf des ersten Halbjahres 2007 abgeflacht: Während in den ersten sechs Monaten 2006 noch 46.900 Neuzugänge in der privaten Krankheitsvollversicherung zu verzeichnen waren, waren es 2007 nur noch 37.700. Nach dem am 7. November vorgelegten Zahlenbericht der PKV sind damit derzeit knapp 8,5 Millionen Menschen in Deutschland privat krankenversichert.
PKV-Verband legt Zahlen für 2006 und 2007 vor

Der PKV-Verband führt den Rückgang im Wesentlichen auf den seit 2. Februar 2007 geltenden Stichtag für den letztmöglichen Wechsel in die PKV nach alten Konditionen zurück: Für freiwillig gesetzlich versicherte Angestellte ist ein Wechsel in die PKV seit diesem Datum erst dann möglich, wenn ihr Einkommen drei Kalenderjahre über der Versicherungspflichtgrenze von monatlich 3975 Euro brutto gelegen hat.

Deutlichere Zuwächse konnten die Privaten hingegen bei ihren Zusatzversicherungen verzeichnen: Ende 2006 lag ihre Zahl bei 18,4 Millionen, im 1. Halbjahr 2007 erhöhte sich ihre Anzahl auf gut 19 Millionen. Gefragt ist vor allem die private Zahnzusatzversicherung für gesetzliche Versicherte: Ihr Bestand stieg im Jahr 2006 um 20,3 Prozent auf fast 9,4 Millionen Policen.

Die Beitragseinnahmen in der privaten Kranken- und Pflegeversicherung erhöhten sich 2006 um 4,2 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfielen 26,6 Milliarden Euro (+ 4,4 Prozent). Die Versicherungsleistungen insgesamt wuchsen demgegenüber um 3,1 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro (17,3 Milliarden Euro hiervon im Rahmen der Krankenversicherung).

Damit flachte der Anstieg ab; im Jahr zuvor hatte er noch bei 4,5 Prozent gelegen. Insbesondere die Ausgaben für Arzneien und Verbandmittel, Hilfsmittel sowie die Behandlungen für Zahnleistungen stiegen erkennbar geringer als 2005. So betrug das Ausgabenplus bei Arzneien und Verbandmitteln 3,2 Prozent gegenüber 4,1 Prozent im Vorjahr. Die Alterungsrückstellungen wuchsen um 10,1 Milliarden Euro. Insgesamt verfügte die PKV damit zum 31. Dezember 2006 über Rückstellungen in Höhe von 113,4 Milliarden Euro.

Prognose für 2007

Für das Jahr 2007 rechnet der PKV-Verband mit Beitragseinnahmen von 29,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies eine Steigerung von 2,5 Prozent. Die Ausgaben für Versicherungsleistungen einschließlich der Schadenregulierung werden Ende des Jahres voraussichtlich knapp 19 Milliarden Euro betragen. Das entspräche einem Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2006..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.