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- AZ 49/2007
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EADS will‘s amerikanisch
Zudem unterstützen einige gute Unternehmenszahlen die leichte Aufwärtstendenz. Auch das Interesse japanischer Investoren an hiesigen Unternehmen sorgte für gute Laune an den Finanzmärkten. Trotz dieses kleinen Zwischenhochs bleibt abzuwarten, ob das milde Börsenklima auch in den kommenden Tagen und Wochen anhält. Für viele Anleger ist die Unsicherheit insbesondere in Bezug auf die Kreditkrise noch nicht vollkommen aus dem Markt gewichen und auch die Angst vor einem deutlichen Abkühlen der Konjunktur ist allgegenwärtig.
• Fusionsgerüchte rankten sich in den letzten Tagen um die britische Hypothekenbank Northern Rock • Als Favorit für die Übernahme gilt ein Konsortium um die Virgin Group von Richard Branson. Im Angebot des Konsortiums enthalten ist unter anderem die sofortige Rückzahlung von elf Milliarden Pfund an die Bank of England. Diese hatte Northern Rock im September 25 Mrd. Pfund zukommen lassen. Richard Branson will im Falle der Übernahme zudem 200 Mio. Pfund aus seinem Privatvermögen beisteuern. Unterdessen hat der Hedge-Fond SRM Global seinen Anteil an Northern Rock von 6,84 auf 8,5% erhöht.
• Airbus , das Tochterunternehmen des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, will die Schwäche des amerikanischen Dollars ausnutzen und seine Produktion verstärkt in die USA verlagern. Gespart werden soll zudem durch den Abbau von Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Gleichzeitig sollen aber neue Arbeitskräfte in der Produktion eingestellt werden. Weitere Fabrikverkäufe schließt Louis Gallois, der Vorstandsvorsitzende von EADS aber aus. Wie außerdem aus China bekannt wurde, wird Airbus rund 160 Flugzeuge an chinesische Airlines liefern. Volumen dieses Auftrags: ca. 10 Mrd. Euro.
• Der niederländische Elektronikkonzern EADS plant die Übernahme des amerikanischen Beleuchtungsspezialisten Genlyte. Als Kaufpreis wurden 2,7 Mrd. Dollar genannt. Wie die Führungsebene von Genlyte mitteilte, wird sie die Annahme des Angebots empfehlen. Resultat der Übernahme wäre das Entstehen des größten Beleuchtungskonzerns in Nordamerika. Für die Aktien bedeutete die Veröffentlichung der Pläne einen Kurssprung von 50%.
• Aktien der spanischen Fluggesellschaft Iberia wurden in der vergangenen Woche zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt. Wie jetzt bekannt wurde, verzichtet die britische Airline British Airways auf die Ausübung ihres Vorkaufsrechts für die Iberia-Anteile von Banco Bilbao Vizcaya Argentaria und Logista. Wie der Finanzvorstand von BA mitteilte, "bleibt die Rolle von British Airways als Iberias Partner in der Branche wichtig und hängt nicht von einer höheren Beteiligung ab". Weiter hieß es, dass es aber Gespräche mit der Bank Caja Madrid geben wird, um den Wert der Beziehung zu Iberia zu erhöhen.
• Erneut im Blickpunkt von Übernahmegerüchten steht der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto. Nachdem das Unternehmen bereits Anfang November ein Übernahmeangebot von BHP Biliton zurückgewiesen hatte, ist nun offenbar der Staatsfonds China Investment Corp daran interessiert bei Rio Tinto einzusteigen. Presseberichten zufolge will der Fonds gemeinsam mit chinesischen Stahlunternehmen rund 200 Mrd. Dollar investieren.
• Der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis hat einen neuen Anteilseigner. Wie jüngst bekannt wurde, ist der chinesische Versicherer Ping An nun im Besitz von 4,18% der Anteile von Fortis. Bezahlt wurden dafür rund 1,81 Mrd. Euro. Ping ist nun der größte Einzelaktionär von Fortis und kann einen Vertreter in das Aufsichtsgremium des Unternehmens entsenden. Weiter hieß es, dass die Chinesen nicht die Absicht haben, die Mehrheit an Fortis zu erwerben..
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