Silberstreif am Börsenhorizont

(lk). Handelt es sich lediglich um einen kurzzeitigen Aufschwung des DAX oder hat der deutsche Leitindex jetzt doch noch die Jahresendrallye eingeläutet? Fakt ist, dass sich der Index in der vergangenen Woche deutlich erholt von seinen jüngsten Schwächeanfällen zeigte. Bis Donnerstagabend ging es immerhin um 2,1% auf 7765 Punkte nach oben.
b DAX-Kurzbericht (48. Kalenderwoche)

Tatkräftige Unterstützung erhielt der Markt insbesondere zur Wochenmitte aus den Vereinigten Staaten. Zum einen war der Kurs des Euro gefallen, zum anderen hatte die amerikanische Fed mit ihrer Aussage, dass "die Fed-Geldpolitik angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten pragmatisch und flexibel" sein muss dafür gesorgt, dass die Hoffungen auf eine Zinssenkung gestiegen sind. Außerdem erholten sich langsam aber sicher die durch die Subprime-Krise in Mitleidenschaft gezogenen Kurse der Banken. Auch von der amerikanischen Konjunkturfront gab es gute Nachrichten. So fielen die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser in den USA weniger schlecht aus als prognostiziert. "Das Börsenwetter hat sich wieder etwas aufgehellt", so ein Händler, "jetzt gilt es die verbesserte Stimmung aufzunehmen und den DAX nochmals in Richtung 8000 Punkte zu treiben".

Jürgen Großmann, seines Zeichens Vorstandschef des Versorgers RWE , hat in einem Interview mit dem "Handelsblatt" dazu aufgerufen, den Atomenergie-Ausstieg in Deutschland nochmals zu überdenken. Seiner Ansicht nach wurde der Beschluss damals unter anderen Voraussetzungen gefasst. Um nach erfolgreichen Konzepten für die langfristige Versorgung zu suchen, fordert er ein Aufeinanderzugehen von Politik und Wirtschaft.

Die Gewinnung von Neukunden steht im Fokus des neuen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Postbank, Wolfgang Klein. Wie er gegenüber der "Wirtschaftswoche" verkündete, soll zudem der Vertrieb renditestarker Produkte gefördert werden. Damit wird das Vorhaben, mit neuen Produkten auch auf die Bestandskunden zuzugehen, zunächst fallen gelassen. Neukunden sollen insbesondere durch ein größeres Angebot an Bankdienstleistungen gewonnen werden.

Der Chemiekonzern BASF wird seine Kapazitäten für Oxo-Alkohole am Standort Ludwigshafen ausbauen. Demnach wird die Jahreskapazität künftig um 80.000 auf 390.000 Tonnen aufgestockt. Mit Hilfe der Aufstockung soll in Zukunft insbesondere die Herstellung von Weichmachern verbessert werden. Hier ist geplant, die Produktionskapazität von 40.000 auf 300.000 Tonnen zu erhöhen.

Das Kreditinstitut Commerzbank verstärkt weiter seine Tätigkeit in Osteuropa. Demnächst soll eine Niederlassung in der aserbaidschanischen Stadt Baku eröffnet werden. Eine entsprechende Lizenz wurde von der Nationalbank Aserbaidschan erteilt. Eröffnet werden soll die Repräsentanz im November des kommenden Jahres. Die Commerzbank will so am wirtschaftlichen Aufschwung in der Region teilhaben.

Das Softwareunternehmen SAP wurde von der ägyptischen Regierung mit der Bereitstellung betriebswirtschaftlicher Software-Lösungen im Bereich Enterprise Resource Planning (ERP) beauftragt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf mehrere Millionen Dollar. Im Rahmen der Zusammenarbeit fungiert SAP als Partner für die schnell wachsende Informations- und Kommunikationsindustrie des Landes. Das Abkommen ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Im Rahmen eines weiteren Abkommens mit der Egyptian National Postal Organization ist die Errichtung eines SAP Customer Support Center in Ägypten geplant. Dieses Engagement ist auf vier Jahre beschränkt.

Merck Serono und das Partnerunternehmen Newron Pharmaceuticals S.p.A. haben eine klinische Phase-III-Studie mit Safinamid gestartet. Merck Serono ist eine zum Pharmaunternehmen Merck gehörende Sparte, der Wirkstoff Safinamid soll als Begleittherapie bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium eingesetzt werden. Merck hält die weltweiten Exklusivrechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Safinamid bei Parkinson-Erkrankung, Alzheimer-Krankheit und anderen Erkrankungen..

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