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Der Gesundheits-Tipp
Die Chance steht rechnerisch bei 1:139.838.160, dass man gewinnt. Nicht gerade hoch. Doch selbst Lotto-Muffel hatten sich in der vergangenen Woche auf den Weg zur Lottoannahmestelle gemacht, um sechs Kreuze zu machen – die sechs richtigen Zahlen zu treffen: 9, 10, 24, 28, 39, 42. Bei insgesamt 45 Mio. Euro, die im Jackpot lagen, konnten sich nur Wenige dem Lottofieber entziehen. Der Ansturm auf die Lottoannahmestellen steigerte sich von Woche zu Woche, nachdem in den Wochen zuvor keiner den Volltreffer hatte. Jetzt ist er geknackt: Drei hatten das große Glück, jeweils 15.127.486,00 Euro zu gewinnen.
Genau 138.529.178,25 Euro – in Worten über 138 Millionen Euro! – setzten die Bundesbürger allein für diese Mittwochsziehung ein, um den Jackpot zu knacken. Bemerkenswert, was die Menschen aufbringen, wenn es um das finanzielle Glück geht. Erstaunlich, was jeder locker macht, um vielleicht der 139 Millionste zu sein, der gewinnt.
Dieses Potenzial sollten wir für unser Gesundheitssystem nutzen: Wir starten ein Lottospiel zugunsten unseres Gesundheitssystems! Die Einnahmen fließen in das GKV-System. Bei jeder Ziehung ist das etwa die Hälfte der eingezahlten Tippgelder. Das könnte unser Gesundheitssystem kräftig entlasten. Rechnen wir kurz hoch: Die Hälfte von 138 Millionen sind knapp 70 Millionen, mal 2 (zwei Ausspielungen, mittwochs und samstags) sind knapp 140 Millionen pro Woche. Und bei 52 Wochen kommen wir auf das stattliche Sümmchen von gut 7 Milliarden Euro! Rund 24 Milliarden gibt die GKV jährlich für Arznei-, Verband- und Hilfsmittel aus. Die GKV wäre mit Einnahmen aus dem "Lotto für die Gesundheit" mit einem Schlag um fast ein Drittel dieser Ausgaben erleichtert.
Vorbei wäre das Gezeter um Rabattverträge und Festbeträge. Endlich könnten die Patienten mit modernen Arzneimitteln versorgt werden und müssten nicht aus Kosten- und Rabattgründen auf Billigangebote eingestellt werden. Und sie hätten gleichzeitig die Chance, der Gesundheitslottokönig zu werden.
Netter Nebeneffekt: Als Annahmestellen für den wöchentlichen Gesundheits-Tipp könnten die Apotheken fungieren. Ich habe mir sagen lassen, dass so manche Lottoannahmestelle bestens von den Gebühren für die Tippscheine profitiert. Holen wir uns Anregungen von unserem Kollegen Dr. Friedhelm Repnik, derzeit federführender Geschäftsführer für den deutschen Lotto- und Totoblock. Und als Lottofee könnte dann Mittwoch- und Samstagabend unsere BAK-Präsidentin auftreten, zusammen mit dem baden-württembergischen AOK-Vize und Rabattekönig Hermann. Also, auf zum Gesundheits-Tipp!
Peter Ditzel
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