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- AZ 6/2007
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Airbus muss sparen
Das größte Interesse gab es allerdings in Bezug auf die Aussagen und Entscheidungen der amerikanischen Notenbank Fed. Und diese enttäuschte den Markt nicht. Den Leitzinssatz ließ sie unverändert bei 5,25%. Darauf hatten schon die gut ausgefallenen Konjunkturdaten hingedeutet. Außerdem wirkte die Aussage, dass derzeit keine größeren Inflationsgefahren in Sicht sind, sehr beruhigend auf die Börsianer. Somit scheint das Feld für Kursgewinne auch in der nahen Zukunft gut bestellt.
• Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS plant einschneidende Maßnahmen, um Tochterunternehmen und den Flugzeugbauer Airbus zu sanieren. Dies meldete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Demnach plant der Vorstandsvorsitzende Louis Gallois offenbar mehrere Komponentenwerke aus dem Konzern auszulagern. In Deutschland wären von diesem Schritt wahrscheinlich die Werke in Nordenham und Varel betroffen. Von den momentan 19.000 vorwiegend in Norddeutschland beschäftigten Mitarbeitern des Unternehmens wären ca. 5000 von einer Verlagerung betroffen. Am 20. Februar will Gallois sein Sanierungskonzept namens "Power8" vorstellen. Ziel der Sanierung wird es sein, ca. 2 Mrd. Euro Kosten jährlich zu sparen.
• Das französisch-deutsche Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis wollte in der letzten Woche keine Aussagen darüber machen, ob an den Gerüchten einer Übernahme des amerikanischen Pharmaunternehmens Bristol-Myers Squibb etwas dran ist oder nicht. Zuvor hatte die Zeitung "Lettre de l´Expansion" berichtet, es sei bereits eine weitestgehende Übereinstimmung zu einer freundlichen Übernahme getroffen worden.
• Die italienische Luftfahrtgesellschaft Alitalia steht nach wie vor zum Verkauf. Die Air France hatte den Konkurrenten nicht kaufen wollen, und begründete dies damit, dass die Bedingungen derzeit nicht gegeben seien. Man plane aber, die Partnerschaft mit Alitalia auszubauen, hieß es. Derweil haben sich elf Interessenten beim italienischen Finanzministerium gemeldet, die sich für das Aktienpaket der Italiener interessieren.
• Der französische Medienkonzern Vivendi hat die Marktteilnehmer mit der Bekanntgabe seiner Umsatzzahlen enttäuscht. Wie das Unternehmen mitteilte, sei die schwache Entwicklung der Musik- und Fernsehsparte für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Analysten sprachen auch von einer nachteiligen Währungsentwicklung, die sich ebenfalls negativ bemerkbar gemacht hat.
• Der indische Stahlkonzern Tata Steel wird nun endgültig den britisch-niederländischen Konkurrenten Corus übernehmen. Die Corus-Führungsspitze hat dem Angebot in Höhe von 608 Pence je Aktie zugestimmt. Damit hat sich Tata Steel gegen den Konkurrenten Companhia Siderurgica Nacional durchgesetzt. Der Corus-Verwaltungsrat bezeichnete das Angebot als "fair und angemessen".
• Der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone konnte im abgelaufenen Quartal deutlich mehr neue Kunden gewinnen als prognostiziert und übertraf somit die Erwartungen der Analysten. Die Umsatz- und Margenprognose für das im März auslaufende Geschäftsjahr wurde zudem bestätigt.
• Das französische Telekommunikationsunternehmen France Telecom hat mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten zum größten Teil erfüllt, teilweise sogar übertroffen. Damit kehrte am Telekommunikationssektor vorübergehend etwas Ruhe ein, nachdem zunächst die Gewinnwarnung der Deutschen Telekom für Aufregung gesorgt hatte.
• Der französische VersicherungskonzernAxa konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich steigern und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Diese reagierten teilweise auf die guten Zahlen und erhöhten ihr Rating für den zweitgrößten europäischen Versicherer..
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